CANNED HEAT – FINYL VINYL

Artist

Canned Heat

Albumtitel

Finyl Vinyl

Genre

Blues

Der Schreiber dieser Zeilen ist 1965 geboren, in diesem Jahr gründete sich auch in Los Angeles die Blues-Band CANNED HEAT. Wenn das mal kein Zufall ist, oder? Von den Gründungsmitgliedern lebt glaube ich keiner mehr, überhaupt war diese Gruppe schon immer durch einen höchst regen Besetzungswechsel über die vielen Jahre geprägt. Die Qualität ihrer Musik litt indes nie darunter, CANNED HEAT waren immer und überall gern gesehene und gehörte Gäste auf den Bühnen und Festivals dieser Welt, bis heute. Lustig jedenfalls, dass sich alle Mitglieder der Anfangs-Formation lustige Beinamen gaben, wie etwa Sänger Bob „The Bear“ Hite, Gitarrist/Sänger Alan „Blind Owl“ Wilson oder Bassist Larry „The Mole“ Taylor. Einzig Gitarrist Henry „Sunflower“ Vestine gab sich keinen Tiernamen. Aber dieser Umstand hielt nicht lange, später kamen und gingen bis heute berühmte Musiker wie Walter Trout, der Brite Stan Webb oder Don Preston, der auch als Film-Komponist Karriere machte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann das letzte Studioalbum dieser legendären Gruppe erschien, es muss aber schon länger her sein. Jedenfalls sind CANNED HEAT immer noch live unterwegs, wobei diese Kult-Truppe für ein paar Termine in diesem Sommer auch nach Deutschland kommt. Aus diesem Grund weiß ich nicht, wie ernst der Titel ihres tatsächlich noch einmal neuem Studioalbum zu nehmen ist, sind die aktuellen Mitglieder Fito de la Parra (Drums), Jimmy Vivino (Gesang, Gitarren, Keyboards), Dale Spalding (Gesang, Blues Harp) und Richard Reed (Bass) noch recht agil, wenn auch nicht mehr die Jüngsten. Ich denke aber, dass sich die Band mit „Finyl Vinyl“, einem pfiffigen Wortspiel, dem Stress einer neuerlichen Studio-Produktion nicht mehr geben möchte. Das kann ich auch gut verstehen, kommen die Zuschauer eh nur wegen der „alten“ Klassiker ins Konzert. Zudem gibt das Genre Blues nicht viel Raum für neue, innovative Musik, oder? So ist auch „Finyl Vinyl“ nicht mehr als ein solides Blues – und Boogie Album, das mit augenzwinkernden Titeln wie beim Opener „One Last Boogie“ (siehe Video), „When You`re 69“ oder „Goin` To Heaven (In A Pontiac) zumeist den klassischen Blues bedient. Aber halt auch nicht weniger! Beim Lead-Gesang darf neben Frontmann Dale Spalding auch mal Gitarrist Jimmy Vivino ran und mit „Blind Owl“ wird dem o.a. Bandgründer Alan Wilson gedacht, eine schöne Geste wie ich finde.

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Infos

Release

05.04.2024

Laufzeit

47:04 Minuten

Label

Ruf Records/Edel

Fazit
Zeitloses, traditionelles Blues-Werk einer legendären Gruppe, mit dem nicht mehr zu rechnen war!
9
von 15
Solide
Die Melodie muss stimmen!