Den New Yorker Künstler PETER WILSON kannte ich bisher nicht. Auch seine Stamm-Band FOUR TRIPS AHEAD, bei der er laut Info seit 2003 den Frontmann gibt, ist mir unbekannt. Ich kenne nur das Review meines Kollegen Jens Schäfer zu deren Platte „…And The Fire Within“ bei uns. Einerlei, jedenfalls erscheint mit „Freedom`s Door“ jetzt das Solo-Debüt des Sängers, das auch mit Hilfe einiger seiner Band-Kollegen entstand.
„Freedom`s Door“ gefällt mir dabei, soviel vorweg, auch recht gut, denn stilistisch wird sehr ordentlicher Heavy-bzw. Hard Rock der Marke USA geboten. Progressive Elemente bleiben größtenteils außen vor. Wer die Solo-Scheiben von ACE FREHLAY mag, dem sei dieser Künstler ebenfalls ans Herz gelegt, nur damit die Rock-Nerds mal einen musikalischen Vergleich haben. Die Stimme des PETER WILSON kann sich aber absolut hören lassen, sie klingt facettenreich und deckt von agressiv bis zart eine große Bandbreite ab! Und das oftmals sogar in einem Song, wie etwa bei „Mountain“ oder „Broken“. Ich möchte außerdem noch die Texte hervorheben, denn sie behandeln meist aktuelle soziale oder politische Themen wie die Flüchtlings-Problematik („Now There`s Nothing“), Isolation („Mirror“) oder wie beim epischen Titelsong, bei dem der Fremdenhass thematisiert wird (siehe Video). Aber auch der Herzschmerz kommt wie beim locker schmissigen „Sunshine“ nicht zu kurz. „Freedom`s Door“ ist auf jeden Fall ein Album, das ich mir gerne öfters anhöre, denn es birgt einige Passagen, die sich nicht beim ersten Durchgang erschließen. Trotzdem klingt das Gros der Songs immens einnehmend und rockt zudem cool drauflos! Kann man sich also durchaus mal geben!