Wahrscheinlich die dienstälteste und immer noch aktivste Death/Doom Kapelle aus Japan kommt mit einem neuem Album die Ecke. Die Rede ist natürlich von COFFINS, und das neue Langeisen trägt den Titel „Sinister Oath“. Satte 5 Jahre sind ins Land gezogen, als es das letzte akustische Lebenszeichen von COFFINS gab. Also schauen wir doch mal was die Asiaten da fabriziert haben.
Nach dem Intro „B.T.C.D.“ (das mit knapp zwei Minuten schon fast etwas zu lange geraten ist) geht es mit „Spontaneous Rot“ direkt zur Sachen. Zähflüssiger Death/Doom Metal, der langsam aus den Boxen kriecht. Okay, das war zu erwarten, aber wie verhält es sich in Sachen Geschwindigkeitsveränderungen, Atmosphäre oder Abwechslung? Nach dem halben Album kann man da schon festhalten, dass sich bei all diesen drei Sachverhalten kaum bis keine Veränderung gibt. Da COFFINS bewusst auf einen sehr stumpfen und matschigen Sound setzen was die Produktion angeht, sind Tempoverschärfungen auch gleichbedeutend mit kompletten Soundbrei. Im Gegensatz dazu kann man Atmosphäre einen halben Haken machen, vorausgesetzt man steht auf dieser Sound á la AUTOPSY. Und in Sachen Abwechslung muss man ganz klar Abstriche machen. Das sehr monotone Gegrunze ist ein echter Downer, und in Sachen Songwriting könnte man meinen, dass das japanische Quartett erst seit ein paar Tage Platten macht. Vieles klingt unausgegoren, die Gitarren Soli sind meiner Meinung nach nicht sauber gespielt (oder das soll so ?!?) und das Schlagzeug rumpelt auch gerne mal so vor sich hin anstatt den Takt anzugeben.
Dabei will ich eigentlich COFFINS mögen! Aber mich haben auch schon die letzten AUTOPSY Sachen nicht vollends überzeugt, und „Sinister Oath“ wendet sich genau an dieses Klientel. So bleibt es bei einer sehr räudigen Death/Doom Scheibe der ich nur herzlich wenig abgewinnen kann.
