HUMAN ABYSS sind eine junge, neue Band aus Berlin die 2019 gegründet wurde und nun mit einem Hybrid aus Death und etwas Black Metal auf ihrem zweiten Album „Death Obsessed“ daherkommen. Das Ganze klingt in Sachen Sound richtig klasse, kein Wunder wurde es doch m legendären Kohlekeller Studio unter der Leitung von Kai Stahlenberg eingezimmert. Die Vocalproduktion wurde von Britta Görtz (HIRAES, Ex-CRIPPER) durchgeführt. Gerade diese klingen hier durch die Black Metal Einsprengsel und Schreie verdammt abwechslungsreich da hier nicht nur die normalen Growls am Start sind. Das schwarz-weiß Artwork ist schön gruselig, aber nicht plump, eher klassischer Death Metal und so klingt das Ganze Album am Ende dann auch. Wer auf klassischen Todesstahl abfährt wird hier sicherlich Spaß haben, das Ganze ist im leichten Uptempo, aber gerne auch im Midtempo unterwegs und dürfte Verfechter der reinen Lehre sehr gut gefallen. Hier gibt es keine modernen Einflüsse aus dem Metalcore oder Deathcore Bereich, schon gar keine Keyboards. Am Ende muss ich dann aber auch gestehen, dass in Sachen Überraschungen etwas gegeizt wird. Das Genre was HUMAN ABYSS musikalisch bedienen ist halt limitiert so wie sie es inszenieren.
Textlich sind die Berliner aber meilenweit von diversen Gore und Splattertexten entfernt. Man beschäftigt sich wegen Sänger Lynn mit intergeschlechtliche Menschen. Diese wurden oft samt Eltern von Ärzten zu unnötigen Operationen gedrängt die lebenslange Folgen nach sich ziehen. Das Thema Tod, Todesobsession und Ärzte wird auch angeschnitten. Von solchen realen Themen wird man im Death Metal selten konfrontiert. Musikalisch ist hier viel Potential vorhanden und ich glaube das die Combo zu noch mehr als diesem gutklassigen Debüt fähig ist in der Zukunft!