THE SONIC BREWERY – CAN`T KILL ROCK`N ROLL

Artist

The Sonic Brewery

Albumtitel

Can`t Kill Rock`n Roll

Genre

Hard Rock

THE SONIC BREWERY aus der Nähe von München veröffentlichen nach ihrem Debüt „Catch The Magic“ (2019) nun das zweite Album. Hierbei setzt das noch junge  Quartett nach eigenen Aussagen vermehrt auf psychedelische Einflüsse statt auf puren Blues, mit dem sie ihren Stil aus Classic- und Stoner Rock aufpimpen. Da ich den Erstling nicht kenne, kann ich ganz unvoreingenommen an die Sache heranmgehen und den neun frischen Liedern auf den Zahn fühlen.

Dabei gefällt mir gleich der Opener, gleichzeitig Titelsong so richtig gut (siehe Video)! Mit diesem feinen, exotischen und leicht psychedelisch angehauchten Gitarren-Thema und gehörig Wumms „errockt“ sich die Band gleich meine volle Aufmerksamkeit. Außerdem geht die Melodie sofort ins Ohr, genau wie die kräftige, raue Stimme des Frontmanns Benno Olbrich. In Sachen Power wird aber mit „Don`t Wanna Die“ noch einer draufgesetzt und die Truppe zeigt ihre Stoner-Krallen! Mit dem sechsminütigen „Giorgio“ wird es allerdings deutlich ruhiger, bei dieser schönen Ballade wird der Blues aber nur angedeutet, während er durch den Einsatz einer Blues Harp beim kräftigen „Mercury Of Dreams“ die Muskeln spielen lässt. „Who Is He“ beginnt zwar ebenfalls ruhiger, wobei dieser Song sich cool steigert und die Aussage bestätigt, dass die Band mit diesem Album beweisen möchte, auch rockigere Stücke schreiben zu können. Das etwas schwermütige „Stop Talking“ besticht durch ein betörendes, jazziges Saxophon und zeigt eine gänzlich andere Facette dieser eh schon abwechslungsreichen Scheibe. Jedenfalls ein wunderbarer Song, der eine Menge Stimmung ausstrahlt und zeigt, wie Musik durch spielerische Einfälle mehrere Geschmäcker bedienen kann. Bei „Bad Guy“ werden die Riffs aber wieder mit Dampf serviert, auch hier paart sich Gevatter Blues mit Stoner Rock! Nanu? Höre ich da bei „We Can Be Friends“ sogar Southern-Einflüsse heraus? Jawoll und der Rausschmeißer „Jokercreek“ sorgt bei mir dafür, dass ich mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekomme, denn trotz des ruhigeren Tempos grollen die Riffs dunkel und beschwörlich, was zusammen mit dem kratzigen Gesang eine düstere, schwere Stimmung verursacht.

Insgesamt klingt diese Band ziemlich  amerikanisch, was durchaus als Kompliment gemeint ist. Hier passt nach meinem Geschmack ziemlich viel zusammen, was  vordergründig nicht zusammen gehört. Klar, Blues ist wie bei fast jeder Spielart von Rockmusik der Grundstoff, der aber auch mit Psychedelic, Garage-, Stoner- und Classic Rock wunderbar verrührt werden kann!

Infos

Release

17.11.2023

Laufzeit

44:43 Minuten

Label

Sun King Music/Broken Silence

Fazit
Hut ab für ein spannendes, beeindruckendes Album mit vielen Facetten! Um den deutschen Hard Rock-Nachwuchs brauchen wir uns keine Sorgen zu machen!
12
von 15
Edelstahl
Die Melodie muss stimmen!