NEVER BACK DOWN legen zügig nach, denn das letzte Album „Downfall“ ist vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlicht worden. Nun gibt es eine EP und die Info, dass das nächste komplette Album im kommenden Jahr folgen wird. Ein beachtliches Tempo!
Allerdings schwingt in dieser Veröffentlichungswelle natürlich auch immer die Sorge mit, ob diese Quantität auch qualitativ überzeugen kann. In erster Linie beschäftigen wir uns aber hier und jetzt mit der EP „Pathfinder“, die mit 5 Songs und einer Spielzeit leicht über 16 Minuten aufwarten kann. Das Quintett spielt ihren Metalcore mit allerlei Versatzstücken aus allen anliegenden Genres. Breakdowns, elektronische Spielereien, wechselnder Gesang…..diese Zutaten sind aber nichts ungewöhnliches in der Metalcore Szene, lediglich der Grat der Anteile variiert.
Der Spagat zwischen „Hart“ und „Zart“ wird gekonnt in den Liedern verarbeitet, die Riffs sind knackig und gehen gut ins Ohr, und die Songkonstruktionen haben Hand und Fuß. Was ich damit sagen will: handwerklich ist das alles höchste sauber. Ebenso fällt auch die druckvolle Produktion hier nicht ab.
Ein Manko gibt es dann doch, denn NEVER BACK DOWN räumen hier keinen Preis für Originalität ab. So gut die fünf Stücke auf „Pathfinder“ auch klingen, so schnell ebbt das Erinnerungsvermögen nach der EP auch wieder ab.
Aber dieses Problem hat meiner Meinung nach die gesamte Metalcore Szene, da sind NEVER BACK DOWN nicht alleine. Der eng gesteckte Rahmen dieses Genres wartet schon eine ganze Zeit darauf endlich durchbrochen zu werden um Platz für Neuerungen und Innovationen zu bekommen. Vielleicht schaffen NEVER BACK DOWN es ja mit ihrem neuen Album im Jahre 2024.