Das man in Schweden auch (melodischen) Punkrock kann, stellen seit Jahren Bands wie zum Beispiel MILLENCOLIN unter Beweis. Etwas unter dem Radar sind bisher SATURDAY’S HEROES gelaufen, trotz drei bisher veröffentlichten Alben.
Ein wenig verwunderlich, da das Quartett seinen Sound mit interessanten Elementen anreichert. Da wären zum Bespiel direkt im Opener „Bastard Son“ Folk Anleihen, wie man sie von Szene Größen wie DROPKICK MURPHYS kennt. Und es geht abwechslungsreich weiter. Klassische Punkrock Nummern wechseln sich mit Stücken ab, wie sie auch von THE GASLIGHT ANTHEM stammen könnten. Das Ganze dabei sehr harmonisch und mit tollen Melodien. Wobei ich das Gefühl habe, dass es den Skandinaviern immer eher um das gute Gefühl bei der Musik geht, und weniger um Aggressivität und Härte. Wenn man bei dem Song „Time Wasted“ die verzerrten Gitarren durch akustische Klampfen ersetzen würde, könnte der Song auch von BRUCE SPRINGSTEEN sein.
So verstreicht die habe Stunde Mucke relativ zügig, ohne dass es einen nennenswerten Schwachpunkt gibt. Das hier das Punkrock Genre nicht neu erfunden wird sollte auch auf der Hand liegen, aber es tut einfach mal wieder gut eine Band wie SUNDAY’S HEROES zu hören, bei dem man stets mit einem kleinen Lächeln zuhören kann.
Einziger Minuspunkt meiner Meinung nach ist die etwas schwache Produktion, ein wenig mehr Druck hätte „Wanderlust & Hardships“ durchaus gut getan.