Das MF RUCKUS zweifellos mit musikalischem und handwerklichem Talent gesegnet sind wissen wir spätestens seit ihrem Debütalbum „Thieves Of Thunder“. Umso erfreulicher ist es, dass die Band aus Colorado nach einer sechsjährigen Pause mit ihrem neuesten Album „The Front Lines Of Good Times Vol. I“ zurückkehrt nachdem sie schwierige Zeiten überwunden hat!
Die Formation wurde zwischenzeitlich immer wieder von harten Schicksalsschlägen getroffen, so musste Sängers Aaron Howell den Verlust seines Bruders verkraften, dessen Tod leider nicht der einzige Todesfall war von der die Band betroffen war. Zusätzlich gab es schwere interne Streitigkeiten, die zur gerichtlich vereinbarten Trennung von Gitarrist Parker Meehan führten. Diese Ereignisse und die Corona Pandemie führten dann dazu, das die Gruppe ihren Plattenvertrag verlor, was für viele wohl das sichere aus bedeutet hätte. Es ist also umso erstaunlicher, dass die Amerikaner sich wie ein Phönix aus der Asche erheben. Aber stellt das neue Album wirklich eine Wiederauferstehung aus der Asche dar oder ist es eher ein Niedergang?! Nun ja, ein wenig Wasser muss ich direkt mal in der Wein kippen, denn gemäß meinen Informationen gibt es für die Fans von MF RUCKUS leider direkt, einen Wehrmutstropfen hinzunehmen! Die Lieder auf dem aktuellen Album dürften den meisten bereits bekannt sein, da sie alle als Singles veröffentlicht wurden! Doch um jeden direkt zu beruhigen, möchte ich klarstellen, dass ich persönlich bestätigen kann, dass der Patient in einem sehr guten musikalischen Zustand ist und es überhaupt nicht nötig ist den kreativen Tod bereits festzustellen!
Auch wenn ich zumindest die Veröffentlichungsstrategie seltsam finde, obwohl mir die Marketing Strategie dahinter durch aus bewusst ist, zeigt man sich aus musikalischer Sicht in guter Form und präsentiert dabei Stücke die gut nach vorne gehen. Stellvertretend dafür stehen dafür der Titeltrack „The Front Lines Of Good Times Vol. I“ und Track 2 „‘Acropolis Now“. Gerade „‘Acropolis Now“ entpuppt sich dabei als echte Perle, die es auch direkt in meine persönliche Lieblingssong Liste geschafft hat. Ein Cooles Riff , was ordentlich treibt und hängen bleibt. Sänger Aaron Howell beweist auf den Longpayer, das er seine abwechslungsreiche Gesangs- und Rock’n’Roll-Stimme behalten hat, die für seinen und den Stil der Band charakteristisch ist. Die Gruppe vereint dabei klassischer Rock, Metal und eine Spur von Punkrock miteinander, so dass das Song Package knackig bleibt und das Hörerlebnis sich kurzweilig gestaltet. Einen Ausreißer gibt es dann aus musikalischer Hinsicht nach meiner Meinung jedoch noch. Auch wenn das Lied „Someday (I’ll Be Better Than You)“ sicher nicht ganz Ernst gemeint ist und man zeigt das man über sich lachen kann, hätte es einen Country Song nicht gebraucht. Dieser stört den Fluss des Silberlings zu einem Zeitpunkt, der völlig störend ist.
Übrigens ist die Platte auch was für alle Vinyl Sammler, denn das Cover ist ein echter Hingucker, warum sich MF RUCKUS eines Bonus Punkt ergattern.
