ROCKIN‘ ENGINE? Nie gehört. Ich bin mir aber relativ sicher dass sich das zügig ändern wird. Ach ja, und einen Plattenvertrag hat das Quartett aus Kanada auch nicht. Wenn die Qualität der vorliegenden Veröffentlichung „Altered By Evil“auch nur im Ansatz das widerspiegelt, was die Band bisher in Eigenregie veröffentlicht hat (Debüt und eine EP), und welche Potential in der Truppe schlummert, können wir uns auf einiges gefasst machen.
ROCKIN‘ ENGINE sind so etwas wie stilistische Grenzen ziemlich egal, weswegen ich mich auch schwertat die Band eindeutig zu klassifizieren. Ein Grundgerüst ist schon klassischer Heavy Metal, aber wenn nötig wird eben auch mal eine harte Double Bass rausgeholt, oder eine kurze Blastspeed Einlage. Die Gitarren variieren ebenfalls, neben den Standard Metal Riffs gibt es auch Ausflüge in Thrash oder Modern Metal Bereiche. Das Ganze groovt wie die Sau, und selbst die eher schleppenden Passagen haben immer noch mächtig Wums. Dazu gibt es mit Steve O Leff einen Gitarristen und Sänger, der mit seiner Stimme sowohl aggressiv wie auch melodisch zur selben Zeit klingt. Erinnert mich ein wenig an DISTURBED, als sie noch nicht Songs von SIMON & GARFUNKEL gecovert haben. Und ich denke, dass dies auch der beste Vergleich zu ROCKIN‘ ENGINE ist. Von daher ist es mir auch schleierhaft, warum die Truppe ohne Vertrag durch die Gegend eiert.
Thematisch sind die Kanadier allerdings eher in dunkleren Gefilden unterwegs. Die sechs Stücke von „Altered By Evil“ widmen sich jeweils einem Horrorfilm, als da wären „Carnival Of Evil“ (Captain Spaulding aus „Haus Der 1000 Leichen“), „Day Of Wrath“ („Der Exorzist“), „Liber Ex-Mortis“ („Die Armee Der Finsterniß“), „Monsters Under Your Bed“ („Nightmare On Elm Street“), „Psycho Path“ („American Psycho“) und „Room 185“ („Shining“). Manchmal wird dies auch mir kleinen Einspielern vor bzw. in den Songs verdeutlicht.
Für eine Scheibe die komplett in Eigenregie entstanden ist hat „Altered By Evil“ einen enorm druckvollen und ausgeglichen Sound. Respekt, meine Herren!
