Der smarte US-Amerikaner MITCH MALLOY ist mir lediglich als Aushilfs-Sänger von GREAT WHITE ein Begriff, wobei er aber mit den Weißen Haien kein Studioalbum aufgenommen hat und sein Gastspiel nur von kurzer Dauer war. Doch im Netz ist zu erfahren, dass Mitch ehedem vom 80er Jahre inspirierten Rock kommt und vielleicht deshalb bei den Classic Hardrockern nicht so gut ankam. Jedenfalls hat er schon einige Solo-Platten veröffentlicht, dem jetzt mit „The Last Song“ die schon siebte erscheint. Ich glaube, ich werde mir ein paar seiner älteren Scheiben mal reinziehen, nur soviel mal vorab!
Denn da ich mir die zehn neuen Stücke so schon zum dritten Mal anhöre, hoffe ich wirklich nicht, dass der Titel Programm und ernst gemeint ist, wenn auch das letzte Stück auf der Platte natürlich der Titelsong ist. Denn der Sänger und Gitarrist zockt sehr melodische Rockmusik in der Schnittmenge AOR und melodischer (Hard-) Rockmusik, die ich mir ohne Probleme den ganzen Tag anhören könnte, also sowohl beim Autofahren als auch beim Kochen. Songs wie „One Of A Kind“ oder der Opener „Living In Paradise“ erinnern an frühe Bon Jovi oder Tyketto, wobei sowohl die angenehme, in allen Lagen sattelfeste Stimme wie auch das Gitarrenspiel des langhaarigen Musikers gefallen. Mit „Using This Song“ erklingt eine wunderschöne Ballade schon als drittes Lied, doch ist „The Last Song“ wirklich nicht als weichgespültes Album zu bezeichnen. „My Pleasure“ ist im typischen SURVIVOR-Stil konzipiert, während „Building A Bridge“ etwa mit einer coolen Schweineorgel unterlegt ist. Das Album ist also stilistisch recht breit gefächert, sprengt aber keine Grenzen zum Pop oder Metal, sondern bleibt jederzeit im angenehmen und schmissigen Rock-Rahmen.
Wenn ihr Lust habt, besucht mal die u.a. Facebook-Seite des Künstlers, ein echt sympathischer Auftritt mit einigen lustigen Videos, bei denen Mitch die Geschichten zu den persönlichen Texten erläutert!