Könnt ihr euch noch an die deutsche Rockband LIONCAGE erinnern? Die Formation um Frontmann THORSTEN BERTERMANN hatten bis vor Corona drei Platten rausgehauen. 2019 trennten sich die Wege, wobei jetzt mit dem Quartett LATER SONS schon so etwas wie die Nachfolge-Gruppe mit ihrem Debüt „Rise Up“ in den Startlöchern steht. Denn Dreiviertel der Beteiligten standen auch bei LIONCAGE im Line-Up. So schnappte sich o.a. Sänger noch Basser ARVID LUCAS und Drummer BÜLENT SEZEN, es wurde also lediglich der Posten an der Gitarre durch MARKUS KNUBBE (Ex-AVALON) neu besetzt.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich die musikalische Ausrichtung auch nicht groß geändert hat und aufgrund der großen Erfahrung der Musiker „Rise Up“ auch gar nicht wie ein Debüt klingt. Melodische Hardrock-Songs in der Schnittmenge zum AOR werden routiniert gezockt, wobei die mehrstimmigen Arrangements gepaart mit vielen Mitsing-Momenten besonders gefallen. Der Härtefaktor ist nie allzu hoch und ab und an geht die Truppe auch einen Tick ruhiger zu Werke. Das klingt dann insgesamt eingängig und ja…einfach gekonnt. Einzig mit der Stimme des Sängers habe ich so meine kleinen Probleme, das dürfte aber Geschmacks-Sache sein. In den tieferen Lagen ist das noch absolut okay, wenn es aber in höhere Sphären geht, klingt sie nicht immer ganz sattelfest. Allerdings ist es auch nicht so schlimm, dass ich genervt bin. Als Anspiel-Tipps möchte ich euch den Einsteiger „We Better Run“, das flotte „Lady Rock“, die Akustik-Ballade „Heaven“ sowie die Single „Hometown Girl“ (siehe Video) empfehlen. Zum Gelingen tragen ein paar befreundete Musiker als Gäste mit bei, so wie etwa SKYLINE-Gitarrist JOEY CASTELLINI oder SVEN LÜDKE von MOB RULES.
