Ihr steht auf klassischen Melodic Death Metal wie IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY oder SOILWORK die das früher (und teilweise auch heute noch) perfekt hinbekommen haben? Ihr habt keinen Bock auf Pop Appeal und klebrige, permanent aktive Keyboards? Dann seid ihr bei den Deutschen SCARNIVAL goldrichtig! Diese haben acht Jahre nach dem mir unbekannten Debütalbum jetzt mit „The Hell Within“ und neuem Frontmann Alexander Unruh ihre zweite Scheibe veröffentlicht und keine Retroplatte daraus gemacht. Trotz tierischem Klischeetiteln der aber zum Genre passt bin ich direkt angetan von dem Album, dessen stimmungsvolles Artwork sehr gut zur Musik passt. Als Göteborg Fans haben die Musiker die toll klingende Scheibe auch dort in Sachen Mix und Mastering bearbeiten lassen. Frontmann Unruh bekommt die Growls genauso gut hin wie einige nicht zu sanfte klare Passagen die immer in guter Abwechslung mit den Growls stehen. Die rauen Riffs stehen hier aber klar im Vordergrund, wobei die sozialkritischen Texte wie bei der Single „Alternative Facts“ mir auch gefallen. Neben aller Schwedenhuldigung haben es die Hannoveraner aber immer geschafft eine gewisse eigene Note in die Lieder einfließen zu lassen und so auch das Album nicht vorhersehbar und mit der Zeit gar langweilig werden zu lassen. Der oft zitierte rote Faden ist auch hier greifbar! Am Ende wird die Scheibe gar einen Tick moderner und hat auch allgemein latente Metalcorevibes und recht modernes Songwriting.
SCARNIVAL – The Hell Within
Fazit
Ein Muss für Fans des klassischen Melodic Death Metals!