Neuer Sänger, große Tour durch USA (zur Zeit) und zum Ende des Jahres in Europa, neue Musik ist sicherlich schon in der Mache….es gibt mehrere Gründe um das „Eisen zu schmieden solange es heiß ist“. Und so sicherte mach sich im Hause Nuclear Blast Records zwei Scheiben aus dem Backkatalog von FEAR FACTORY. Diese werden nur mit ein paar Extras wiederveröffentlicht.
Den Anfang macht „Mechanize“, eigentlich aus dem Jahr 2010, und ursprünglich mal bei AFM Records rausgekommen. „Mechanize“ wurde damals sehr genau unter die Lupe genommen, denn der Vorgänger „Transgression“ war doch in höchstem Maße durchschnittlich. Und auch zu „Mechanize“ drehte sich mal wieder das Besetzungskarussell. Hier spielt Byron Stroud Bass, und niemand geringeres als Gene Hoglan rührt die Kessel. Die Schlagzeuglegende ist wohl auch ein Grund dafür, dass FEAR FACTORY auf „Mechanize“ deutlich aggressiver und angepißter durch die Gegend prügeln.
Bis heute werde ich mit dem sperrigen Opener und Titelsong allerdings nicht warm. Erst danach geht das Album für mich so richtig los: „Industrial Discipline“, „Fear Campaign“, „Powershifter“ und „Christploitation“ gehören mit zum dem härtesten Zeug, dass FEAR FACTORY je veröffentlicht haben. Starke Gitarrenriffs und ein alles niederwalzendes Schlagzeug ballern einem nur so entgegen. Und es gibt nicht wenige die behaupten, dass dieses Line Up das spielstärkste ist, dass FEAR FACTORY je hatte. Mit „Oxidizer“ kommt dann das bewusste Break (oder auch nicht, bis heute ist das wohl unklar). Die Songs werden etwas melodischer und orientieren sich mehr am Groove, die Geschwindigkeit wird minimal dabei gedrosselt. Passt auch gut und macht Laune, wenn auch hier kein Song dabei ist, der so richtig raussticht. Nach dem instrumentellen „Metallic Division“ kommt dann mit „Final Exit“ eine Abschlusshymne, die unfassbar gut ist, und sich nahtlos in die Abschlüsse der Meilensteine „Demanufacture“ und „Obsolete“ einreiht.
Als Bonus packt Nuclear Blast „Re Recorded“ Versionen von „Martyr“, „Crash Test“ und „Sangre De Ninos“ obendrauf auf diese Wiederveröffentlichung. Die können sich durchaus Hören lassen, sind sie doch qualitativ absolut Bombe.
Allen Neugierigen ist dieses Album dringend zu empfehlen, da „Mechanize“ noch einmal klarmachte dass mit FEAR FACTORY zu rechnen ist. Sollte man das Album schon im Schrank haben, bleibt es jedem selber überlassen, für die oben genannten Bonus Songs die Scheibe noch einmal einzutüten.