Fünf Jahre nach dem Debüt mit dem 2. Album anzukommen ist für eine Newcomerband wie die Finnen von FROZEN LAND eine Ewigkeit! Aber die Pandemie lag ja auch dazwischen, Konzerte haben die Skandinavier vorher und nachher wahrscheinlich auch nicht viele gespielt und das 2. Album „Out Of The Dark“ musste auch erst mal via Crowdfunding finanziert werden. Gegenüber dem gutklassigen Debüt „Frozen Land“ hat sich musikalisch und in Sachen Artwork wenig getan, beim Debüt war Eis auf dem Cover mit dem riesigen Monsterkrieger, nun ist Feuer im Spiel. Das „echt“ gemalt wirkende Artwork ist wie geschaffen für Poster und LP-Artworks und definitiv klassischer Power Metal. Auch musikalisch lassen die vier Finnen und Italosänger Tony Meloni (ob der wirklich so heißt?) die frühen 2000er um den Sound einer Band wie STRATOVARIUS und auch andere Skandi-Power Metal Acts geschickt aufleben. Bis auf den leicht sperrigen und tierisch an HELLOWEENs „Eagle Fly Free“ trifft“Rise And Fall“ erinnernden Eröffungssong „King’s A Bitch“ haben die Musiker hier wirklich den knackigen, keyboardlastigen und skandinavischem Power Metal ein Denkmal gesetzt. Da gibt es einige Hymne und auch mal eine Ballade mit etwas Kitsch wie „Don’t You Ever Leave Me“. Etwas derber und wilder wird es am Ende bei „The Slayer“ der mich musikalisch leicht an WINTERSUN erinnert, wobei hier noch massig Keys und Pop-Vibes vorkommen. Aber als sein das nicht genug kommt hier mit „Senorita“ eine 1A Euro Dance Pop Metal Nummer an den Start die ich Anfangs megabeschissen fand und nach zwei Runde ein Ohrwurm war. So geht es den Leuten auf dem Ballermann sicherlich auch, das hier ist irgendwie ALESTORM die auf BEAST IN BLACK in Mallorca treffen. Definitiv nichts für Leute die keinen Spaß verstehen und die Metalolizei! Schon auf dem Debüt hatten FROZEN LAND eine Euro-Dance Covernummer am Start. Im Gegensatz zum Debüt bin ich hier aber nicht so begeistert, die Scheibe ist keinesfalls schlecht, aber die kurze Spielzeit inklusive des Ballermann Tracks und das Fehlen mehrerer Hymen wie „Dying Of The Light“ empfinde ich als schade. Trotzdem ist das eine an sich gutklassige Scheibe!
FROZEN LAND – Out Of The Dark
Fazit
Wer auf klassischen Skandi-Power Metal steht ist hier richtig!