Mammon’s Throne – Mammon’s Throne

Artist

Mammon’s Throne

Albumtitel

Mammon’s Throne

Genre

Stoner Sludge Doom Metal

Fünf Jahre hat die Stoner Sludge Doom Einheit MAMMON’S THRONE mittlerweile auf dem Buckel. Für die fünf Australier musste die biblische Inspiration herhalten, um in der Namensgebung endgültig fündig zu werden. Nachdem dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen war, begann die Huldigungszeremonie für die Gottheit der Sünde und der Gier. Zwischen den Zeilen gelesen, kann der Sound unweigerlich nur mit aller Härte geführt werden, die das betreffende Genre bereit ist zu teilen. Die Premiere „Forward unto Flame“ vor drei Jahren mit kräftigem epischen Gesang in der Doom Welt eingeschlagen hat, ging es lyrisch um Verzweiflung, Wahnsinn und Ausweglosigkeit.

Klassische Themen, die unzählige Male in den letzten drei Dekaden von unzähligen anderen Bands bereits durchgekaut wurden. Klingt im ersten Moment nicht besonders spannend, doch MAMMON’S THRONE zeigen bereits zu dem frühen Zeitpunkt, das ihre Herangehensweise an die herabziehende Thematik mit dem gewissen Etwas gesegnet worden ist. Im Vorfeld zu der Lead-Single „Return Us To The Stars“ ließ die Band wissen, dass jeder Song auf dem Album von einer Art Ende handelt. Eine sehr treffende Aussage, da die produzierte Stimmung auf der selbst betitelten zweiten Runde alles andere als lebensfreudig klingt. Bereits bei dem angesprochenen Opener startet der Tauermarsch die nächsten neun Minuten lang in typischer Beerdigungsatmosphäre. Dabei Matthew Miller eindringliche Vocals, als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihm her. In dem Sounddickicht tummelt sich jede Menge geisttötende Trauer, welche der klirrende Black Metal Grausamkeit gar nicht abgeneigt scheint. Interessant tönen dabei die in sich greifenden Stimmungsschwankungen. Einerseits treibt die Melancholie in seichten Gewässern vor sich hin, nur um im nächsten Moment einer rohen Inhumanität Platz zu machen.

Mit sehr viel Herzblut ist die Tragiknummer „A King’s Last Lament“ geschrieben worden. Dieses ergreifende Herzstück des Albums offenbart die tiefsentimentale Seite der Band, was nach dem bisherigen Auftakt so nicht zu erwarten war. Ein gelungener Schachzug, welcher sechs Minuten lang in tränenbehafteten Spähren mit purem Unglück nur so um sich wirft. Etwas komplizierter wird es beim finalen Doppelpack. Hier funkt beim gleichnamigen Titeltrack mit dem Zusatz (Reap What You Sow) eine grundlegend konzipierte Beschaffenheit seine schweren Schwingungen durch den Äther. Jedoch wühlt sich dieser vorletzte Track sehr viel individuelle Mißstimmung auf. Mit einem vollführten Kraftakt bekommen MAMMON’S THRONE an dieser Stelle jedoch spielerisch rechtzeitig die Kurve. „Impure“ ist nicht nur der Abschluss, sondern zeichnet eine spielerische gewichtige Abhandlung, die oberflächlich einen monotonen Drive einfährt. Lässt man diese grobe halbe Stunde im Nachgang auf sich wirken, ist unter dem Strich ein schönes Begräbnissoundtrack entstanden, welcher mit unterschiedlichen Vernichtungsakten ausgestattet wurde.

Infos

Release

01.04.2023

Laufzeit

33:55 Minuten

Label

Brilliant Emperor Records

Fazit
Die zweite Runde MAMMON’S THRONE stirbt einen zeitlosen Tod & ist eine nennenswerte Empfehlung an Freunde des Stoner Sludge Doom Metal
12
von 15
Edelstahl
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