ARCHON ANGEL – II

Artist

Archon Angel

Albumtitel

II

Genre

Bombast Metal

Italien war schon immer gut darin amerikanische Filme zu imitieren, indem man sich diverse amerikanische Schauspieler in den 1960er-80ern eingekauft hat um Krimis, Western, Söldnerfilme oder Endzeitfilme zu produzieren! Frontiers Records hat dieses Muster für ihre Alben und Projekte ziemlich gut adaptiert und mit ARCHON ANGEL quasi SAVATAGE mit Frontmann Zak Stevens versucht zu reanimieren oder sollte ich sagen imitieren? „Fallen“ das Debüt von 2020 war schon nicht schlecht und das einfallslos betitelte „II“ ist jetzt drei Jahre später ein gutklassiger Nachfolger mit nahezu gleicher Besetzung. Federführend scheint hier Gitarrist und Produzent Aldo Nobile zu sein der auch schon mit GEOFF TATE und dem Projekt SWEET OBLIVION sehr nach einer bekannten Seattle Metal Koryphäe klingt.  Natürlich ist auch hier Haus-und Hofmusiker Alessandro del Vecchio an den Keys aktiv. Andere Keyboarder haben Frontiers wohl nicht im Stall. Schon die Single „Afterburn“ und das Artwork zeigen das hier der Weg des Debüts konsequent fortgesetzt wird. Stevens hat halt eine Signatureröhre und musikalisch gefallen mir die sehr gitarrenlastigen und erfreulich rauen Lieder echt gut und für „Pathos-Metal“ ist das erstaunlich kräftig und zeitlos-knackig. ARCHON ANGEL zelebrieren also eher die neueren SAVATAGE, die späte Phase ab „The Wake Of Magellan“ fällt mir dazu ein. Das ist Alles gut gemacht, tolle Musiker, Megasänger, aber die Magie ist nicht da. Alleine das Ausfaden von „Quicksand“ kostet die Scheibe einen Punkt. ARCHON ANGEL sind halt nur eine Kopie / Hommage des Originals und können im Gegensatz zu den frühen Spaghettiwestern, wenn ich den Vergleich noch mal bemühen darf, keine Akzente setzen. Das Album macht trotzdem Spaß, eine Dauerrotation bedeutet das jedoch leider nicht.

Infos

Release

14.04.2023

Laufzeit

50:18 Minuten

Label

Frontiers Records / Soulfood

Fazit
Gute, aber etwas brave Ersatzdroge für SAVATAGE Fans der Zak Stevens Ära!
10
von 15
Interessant
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)