Kurz vor dem Releasetermin der ersten NEKUS-Veröffentlichung rotiert das Promomaterial durch die heimische Musikanlage. Angekündigt ist eine derbe Verbindung, welche sowohl dem Black Metal als auch dem Death Metal wohlgesonnen ist. Grundsätzlich ist es eine oft gewählte Kombination, die trotz ihrer Aufmachung durch die facettenreichen Details den Unterschied ausmacht. In Bezug auf „Sepulchral Divination“ gibt es von den drei Inkognito-Hessen eine äußerst beängstigende Führung durch das verzehrende Schattenreich der besonderen Art. Was wie eine durchgängige fünfzigminütige Belästigung der eigenen Lauscher fungiert, ist ein klaustrophobisches Endergebnis, welches ultragemein und sehr verdreckt klingt. Einmal in diesen schrecklichen Soundscapes gefangen, erlischt jeglicher Hoffnungsschimmer im Keim, jemals wieder das gleisende Tageslicht zu Gesicht zu bekommen. Dabei verzichtet NEKUS einmal auf die typisch rasend Eiseskälte aus den nördlichen Gefilden, als auch auf die klassische Todesblei Kavallerie.
Das düstere Trio gräbt viel tiefer und inszeniert ihr diabolisches Spiel mit der gesamten menschlichen Angstpalette, die einem überhaupt in den Sinn kommt. In magmatischer Aufmachung baut sich ein durchgängig monströser Höllensound auf, welcher dank der kraftstrotzender Untergangsstimmung die treibenden Knospen des Jenseits aufblühen lässt. Als wäre diese tonnenschwere Last allein nicht bedrohlich genug, fließen schreckliche Schreie und bestialisches Knurren zusätzlich in diese brachiale Handlung mit ein. Die damit verbundene Auswirkung lässt grundlegend die gesamte Unterwelt erzittern und zermalmt in gottloser Manier jeglichen Glauben an das Gute. Apostel und Fans von Extrembands wie ENCOFFINATION oder FATHER BEFOULED sollten sich dieses gelungene Erstlingswerk auf jeden Fall einverleiben!
