THE FLYING CARAVAN – I JUST WANNA BREAK EVEN

Artist

THE FLYING CARAVAN

Albumtitel

I Just Wanna Break Even

Genre

Art Rock/Prog

Female fronted Prog Rock bekomme ich wahrlich nicht alle Tage auf die Ohren, ich weiß gar nicht, warum es nicht mehr Gruppen im progressiven Genre gibt, die ein Mädel ans Mikro lassen. THE FLYING CARAVAN aus Spanien haben jedoch mit JULIA NOVECENTO eine Sängerin, die zudem auch die Keyboards bedient. Es gab auch schon zwei Alben unter diesem Namen, allerdings verging vom Debüt 1998 bis zum Zweitling im Jahr 2014 reichlich Zeit, die die Band mit der Suche nach dem eigenen Stil verbrachte. So drehte sich auch das Personal-Karussell fleißig, weshalb ich das dritte Album „I Just Wanna Break Even“ eher als Debüt sehe.

Los geht die Fahrt mit dem schönen und über sechs Minuten langen Instrumental „Get Real“, dem gleich „Flying Caravan“ folgt, das ebenfalls an der 7-Minute-Marke kratzt. Es dauert also eine Weile, bevor ich die Stimme der genannten Front-Dame hören darf, die mich dann ehrlich gesagt nicht so recht vom Hocker haut. Dafür gefallen mir die schön langen Keyboard-bzw. Synthie-Passagen sowie die Melodien ganz gut. Ja, die Gitarren stehen nicht so sehr im Vordergrund, was dann den sieben Songs auch etwas den Punch raubt. So richtig frickelig und derb wird es also nicht, ich spreche insgesamt von Melodic Prog. So klingt „Upstream To Manonash“ in der Einleitung stark nach PINK FLOYD, wobei die Info diese Band auch als einen großen Einfluss angibt. Allerdings ist es dann tatsächlich die piepsige Stimme, die mich mehr und mehr stört. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen weibliche Vocals im progressiven Genre, doch hier passt sie nicht zur recht gelungenen Instrumental-Arbeit. Mich würde es also nicht stören, wenn der Fünfer aus Alicante ein Instrumental-Album aufgenommen hätte. Kernstück ist das fast 17-minütige „The Bumpy Road To Knowledge“, das nach sphärischem Beginn mit Meeresrauschen sich nach und nach im Mittelmaß verliert und mich stilistisch an MIKE OLDFIELD oder EROC erinnert. Insgesamt fehlen mir jedoch die Gitarren, doch wer auf Synthie- und Keyboard-Klänge steht, darf hier getrost reinhören…wenn denn die Stimme gefällt.

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Infos

Release

17.02.2023

Laufzeit

78:15 Minuten

Label

Wormholedeath Records

Fazit
Female fronted Art-/Prog Rock, der etwas Wumms vertragen könnte und bei dem (mich) die Stimme stört
7
von 15
Zumutbar
Die Melodie muss stimmen!