Heavy Metal aus Mexiko bekomme ich auch nicht alle Tage auf die Ohren, obwohl ich vor gut 25 Jahren schon zwei Mal in diesem wunderbaren Land für jeweils 6 Wochen zu Gast war! Ich liebe dieses Land immer noch, die Menschen, die Kultur und teilweise auch die Musik, was aber viel mit meinen schönen Erinnerungen zu tun hat! Mal sehen, vielleicht ergibt sich ja nochmal die Gelegenheit für mich, dorthin zu reisen.
FREEROAD gab es aber vor 25 Jahren noch nicht, und wenn, hätte ich nicht vermutet, dass das 2018 gegründete Quartett aus Mexiko stammt. Denn auf ihrem Debüt mit dem witzigen, aber absolut zum Titel passenden Cover-Artwork wird in Englisch gesungen, und zwar ohne auffälligen Akzent! Stilistisch ist einfach gestrickter Heavy Metal wie aus den 70er oder 80er Jahren angesagt, der ziemlich old school aus den Boxen flimmert. Viel Hall und Echos, als sei die Platte mit alter Technik aufgenommen, was sie bestimmt auch wurde. Die Band sagt zwar in der Info, dass auch die kanadischen Prog-Götter RUSH einen großen Einfluss auf die Musik gehabt hätten, doch kann ich davon ehrlich gesagt nicht so viel hören. Vielmehr ist klassischer NWOBHM-Stoff sowie guter alter Metal angesagt und mit „Five Hours To Mexico“ gibt es ein Lied mit Bezug zur Heimat. Klar ist hier nichts Neues oder Innovatives zu erwarten, aber die Gruppe hat hörbar Spaß an ihrer Sache, die sich auch auf den Hörer überträgt. Und das ist doch schon eine Menge wert, oder? Einfach schön, dass es noch solche junge Gruppen gibt!
