POWERWOLF – Lupus Dei (15th Anniversary Edition)

Artist

Powerwolf

Albumtitel

Lupus Dei

Genre

Power Metal

Ich frage mich wirklich ob das Veröffentlichungsdatum geplant war, denn der 11.11. ist ja Karnevalsbeginn (Hilfe!) und Verkleidungen passen ja zur Band. Aber das ist ein anderes Thema…

Es war einmal eine Band aus dem seltsamen Saarland. Die nannte sich RED AIM und machten irgendwelchen Stoner Rock, hatten seltsame Pseudonyme und brachten bei Metal Blade fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit Alben heraus. Dann drehte man den Spieß um, machte einen auf transsilvanische Wolfsbrüder mit einem Frontmann namens Attila Dorn und poste weißgetüncht als Werwolf / Vampirmischung nebst lustigen Promofotos. Nebenbei nahmen die Musiker dann mit „Return In Bloodred“ 2005 eine Hammerscheibe auf, die mit jeder Menge Ohrwürmern dienen konnte. Zwei Jahre später war die Band mit dem schönen Namen POWERWOLF und dem zweiten Album „Lupus Dei“ zurück. Das erscheint jetzt mit neuem Artwork und einer Bonus-CD mit hörenswerten Demosongs als Neuauflage zum, 15. Geburtstag! Die Scheibe hat nichts von ihren Reiz verloren, vielleicht weil das Konzept damals noch nicht so bekannt und wie heutzutage von Powerwolf wiederholt wurde.

Wieder mal hatte Produzenten-Ass Fredrik Nordström der Platte einen tollen Sound verpasst und die Band geht mehr in Richtung klassischen Metals als beim Debüt. Wer sich an den Hit „Kiss Of The Cobra King“ vom Debüt erinnert, wird mir zustimmen das da noch ein latentes Rockfeeling drin war was an TURBONEGRO erinnerte. Auf „Lupus Die“ klingen POWERWOLF wegen den genialen doppelstimmigen Gitarren bei z.B. „Prayer In The Dark“ an alte Maiden. Allgemein wurde die Klischeeschraube noch erhöht was direkt schon an den Titeln und den Bandfotos auffällt. So liebe ich Klischees im Metal und alles zusammen wirkt eigenständig. Das ist nicht bierernst und voller Hymnen mit geilen Refrains zum Mitgrölen. POWERWOLF hatten schon damals einfach Gespür für geile Songs und schüttelten sich die Killerriffs nur so aus dem Ärmel. Dazu passt zu 100% der Orgelsound des Keyboarders und mit diesem Album  konnten die verkleideten Saarländer einen großen Schritt weiter kommen, auch wenn ein Song mehr der Platte wegen der Spielzeit nicht geschadet hätte.

Geniale Strophen wie „Would You Die For Heavy Metal?“ sind Ohrwürmer für die Ewigkeit!

Infos

Release

11.11.2022

Laufzeit

43:26  & 22:06 Minuten

Label

Metal Blade / Sony

Fazit
Auch nach 15 Jahren eine durchschlagende Scheibe!
13
von 15
Hervorragend
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)