Obwohl ich auf „name dropping“ eigentlich gar nicht so wirklich stehe, gibt es doch gewisse Schlüsselwörter, die mich in Pressetexten sofort am Haken haben. So auch geschehen bei der neuen Scheibe der spanischen Death Metal Veteranen von TERATOMA. Die gibt es immerhin schon seit 1996, legen aber mit dem aktuellen „Chaosmakers“ erst ihr drittes vollständiges Album vor. Und auch wenn von einer Auszeit von 2002 bis 2015 die Rede ist, sind drei Scheiben in dreizehn Jahren immer noch recht mau.
Widmen wir uns den 9 Songs, die bei einer gesamten Laufzeit von 35 Minuten eine gewisse Knackigkeit vermuten lassen. Die Ahnung wird dann auch bestätigt, vier Minuten Laufzeit pro Track ist das gewählte Mittel von TERATOMA. Hier und da wird mal ein kurzes Gitarrensoli oder eine Tempo Variation eingebaut, ansonsten bleibt sich das Quintett recht treu und hält sich an dem selbst auferlegten Rahmen, in dem sich die Band bewegt. Death Metal wird hier vom Stapel gelassen, der zwar sehr „europäisch“ beginnt, dann aber immer mehr amerikanische Züge annimmt. Damit möchte ich sagen, dass gerade die verdammt schnellen Phasen auf „Chaosmakers“ sehr stark an DEICIDE oder auch CANNIBAL CORPSE erinnern, und diese nehmen im Laufe des Albums immer mehr zu. Wenn TERATOMA dann die Geschwindigkeit drosseln, klingt man gerne nach BENEDICTION. Allerdings, und das ist leider das Manko, erreichen TERATOMA nicht die Klasse der genannten Kapellen.
Vieles hat Hand und Fuss, und auch bezüglich der Produktion gibt es keine Vorwürfe, die Songs an sich aber sind ein wenig zu farblos und bleiben nicht umgehend im Gehörgang hängen. Einem guten Riff folgt ein eher belangloser Refrain, so zu Hören in „The Forsaken Wolf Children“, und leider ist dieser Song auch exemplarisch für viele andere Stück auf „Chaosmakers“. Das ist Death Metal von der Stange, nicht weniger, aber auch nicht mehr.