AMPYRE aus Stuttgart sind auch wieder eine Combo die nicht lange lebte und von Golden Core ausgebuddelt wurde! Diese selbst betitelte EP von 1991 erscheint nur auf Vinyl und ist neben einem Demo, was später mit dem Sänger Francis Soto aufgenommen wurde leider das einzige Lebenszeichen der Gruppe Ampyre die hier noch mit gutklassiger Frontfrau Elke Grötzinger am Start ist. Musikalisch nannte man das damals wohl Heavy Rock, eine Mischung aus Hard Rock und Metal, wobei ich auch eine Portion AOR heraushöre. Das Ganze macht einen guten Eindruck in Sachen Sound und Songwriting und klingt 2022 recht erfrischend. Statt üblicher Herzschmerzthemen haben AMPYRE auch Tierschutz sich auf die Fahne geschrieben wie ich beim Lied „Cruelty“ es höre. Ansonsten ist die Marschrichtung typisch Endachtziger, vor dem Grunge Boom und für mich schielen die Musiker stilistisch etwas in die USA und haben samt Chöre und typischer Keyboardsounds eine Scheibe erschaffen die damals gut in den Zeitgeist passte und halt nicht gezündet war, bzw. gar nicht richtig veröffentlicht wurde. Der Sound den AMPYRE hier fahren hätte meiner Meinung nach international Anklang finden können! Das Zusammenspiel der Band ist absolut gut und ich bin ziemlich überrascht was hier ausgebuddelt wurde. Nachdem wohl einige sich beschwert hatten das diese gute EP nur als Vinyl herauskam, erscheint das Teil mit dem Bonustracks eines gut klingenden Demos (!) mit Sänger Francis Soto (heute IVORY TOWER) was teils härter, metallischer, progressiver und recht anders von der Musik klingt, aber nicht schlecht ist. Grob gesehen geht das Material leicht in die FATES WARNING Richtung.
Dank der drei Lieder mehr ist die Spielzeit amtlicher und dieser Kunstgriff war allesamt besser als Livesongs, Demos oder sonst was!