Mit WHITE SKIES betritt eine neue UK-Band die Rock-bzw. AOR-Bühne, die jedoch von drei bekannteren Musikern mitten in der Pandemie ins Leben gerufen wurde. So gehören ex-SAMSON/FIRST STRIKE-Sänger MICK WHITE, ex-YA YA-Klampfer RAY CALLCUT sowie Keyboarder PETE LAKIN (u.a. ex-DANTE FOX) zum Quintett dazu, das jetzt mit „Black Skies“ ihr Debüt vorstellt. Laut Info wollten die Kumpels ein AOR-Album schreiben, dass ganz im Geist der 80er Jahre und den Giganten dieser Zeit, also Journey, Toto und Foreigner zur Ehre reicht. Klar, diese Gruppen werden von 95% aller neuen Gruppen genannt, die sich dem Melodic Rock verschworen haben. Ich habe mittlerweile gelernt, damit umzugehen und schraube meine Erwartungen nicht mehr allzu hoch.
Ziemlich knackig und im britischen Hardrock verwurzelt startet die 12 Songs umfassende und fast einstündige Reise mit „What Do You Know About Love?“, bevor es dann mit „Emily“ erstmals etwa keyboardlastiger und einen Tick ruhiger zu Werke geht. Und in diesem Wechsel geht es mit „Midnight Rendevouz“ mit reinem Gitarren-Rock weiter, dem mit „Kiss Me As I Say Goodbye“ eine feine Halb-Ballade incl. Piano und tollem Gitarren-Solo folgt. Eigentlich ist also eine Mischung aus den ehemaligen Bands der o.a. Protagonisten zu hören, wobei die Stimme von MICK WHITE in den höheren Lagen ihre Stärken ausspielt. Das Songwriting ist sehr souverän und Gottlob wird keiner der Songs mit allzu viel Kitsch überzuckert. Nö, vielmehr stehen die elektrischen Gitarren im Vordergrund, die Keyboards bilden nach meinem Geschmack die genau passende Unterstützung. Und so kann ich diese Platte wunderbar an einem Stück hören, ohne dass mir etwas negativ auffällt oder ich mich gar langweile. Das sehr gelungene Cover-Artwork möchte ich an dieser Stelle auch mal explizit loben, im LP-Format und gerahmt wäre das ein echter Hingucker an der Wand!