Pinocchio – Eine wahre Geschichte

Titel

Pinocchio – Eine wahre Geschichte

Produktion/Vertrieb

PLAION PICTURES

Veröffentlichung

29.09.2022

Laufzeit

41:54 Minuten

Bereits 1881 erschuf der Italiener Carlo Collodi die Figur „Pinocchio“ für eine Wochenzeitung, der Erfolg ließ daraus 1883 aber schon ein Kinderbuch um die Abenteuer der sprechenden Holzfigur mit der langen Nase werden. Seither gab es unzählige Varianten in Buch-, Serien- und Filmform, und immer wieder nehmen sich Regisseure dem Stoff an. Aktuell erschien erst eine Realverfilmung von Robert Zemeckis für Disney, Guillermo del Toros Animationsfilm steht auch in den Startlöchern, und dann gibt es noch „Pinocchio – Eine wahre Geschichte“ des russischen Regisseurs und Drehbuchautors Vasily Rovenskiy, die nun hier auf DVD erschienen ist. Die titelgebende Figur wird auch hier vom alten Meister Gepetto geschnitzt, und erwacht plötzlich zum Leben. Der lebendige, hölzerne Junge will die Welt sehen, und verlässt Gepetto zusammen mit dem sprechenden Pferd Tybalt. Die beiden schließen sich dem Wanderzirkus von Mangiafuoco an, dem auch die beiden listigen Gesellen Katze und Fuchs angehören. Zusammen mit den beiden räumt Mingiafuco die Häuser von Leuten aus. Pinocchio verliebt sich in die Tochter des Zirkusdirektors, und damit diese erwidert wird, will er sich von der Fee Lucinda in einen echten Jungen verwandeln lassen. Bei der Suche nach der Fee sind dem Jungen aber nicht nur Katze und Fuchs auf der Fährte, sondern auch Kommissar Brioni, der die Einbrüche untersucht, und ihn für den Verantwortlichen hält..

Dem fachlundigen Publikum wird sofort auffallen, dass die Geschichte des Pinocchio hier recht frei interpretiert wurde. Zwar sind die Grundbestandteile klar enthalten, aber es wurde handlungstechnisch stark eingedampft. Was bei „Pinocchio – Eine wahre Geschichte“ bleibt ist dennoch ein Grundgerüst der Abenteuer was funktioniert und auch unterhalten kann. Jedoch hat Rovenskiy, der nebenbei ausschließlich im Bereich Kinderfilme unterwegs ist, die Geschichte auch definitiv sehr kindgerecht gehalten. Die Freigabe ohne Altersbeschränkung steht dafür schon absolut richtig, und für erwachsene Zuschauer gibt es hier nicht viel zu sehen. Während andere aktuelle Animationsfilme hier durchaus auch darauf setzen die Eltern zu unterhalten mit erwachseneren Witzen, Musik oder ähnlichem, bleibt „Pinocchio“ hier stehts kindgerecht und ist dementsprechend nur für ein kleineres Publikum zu empfehlen. Die Zeichnungen und Animationen sind zwar zweckdienlich nicht schlecht ausgefallen, man sieht ihnen aber auch an, dass sie zu keiner Zeit als Kinofilm angedacht waren. Unterm Strich ist „Pinochhio – Eine wahre Geschichte“ also genau das, was er eigentlich sein soll: Ein Kinderfilm, nicht mehr und auch nicht weniger, bei dem ich mir stellenweise etwas mehr Humor für die größeren Zuschauer gewünscht hätte.

Fazit
Neuinterpretation des Klassikers Pinocchio
8
von 15
Durchschnittlich
Autor
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