STRATOVARIUS – Survive

Artist

Stratovarius

Albumtitel

Survive

Genre

Power Metal

Sieben Jahren sind vergangen seit dem letzten Studioalbum der Finnen STRATOVARIUS! Ich kann vorweg sagen, dass diese Pause der Band sehr gut getan hat und „Survive“ ein echtes Highlight in der Discographie der Skandinavier darstellt. Seit ihrem selbst betitelten Album 2005 haben STRATOVARIUS immer recht kurze aus einem Wort bestehende Albumnamen, wobei die Alben der letzten 15 Jahre wie „Eternal“ (2015), „Polaris“ (2010) und „Elysium“ (2009) eher nett und solide waren. Ausreißer, auch vom Artwork ist das knackige „Nemesis“ (2013) ein sehr positiver Ausreißer. Aber die Hochzeiten mit Timo Tolkki der ja schon lange ausgestiegen ist konnten mit dem neuen Team um Sänger Timo Kotipelto und Keyboarder Jens Johansson nicht mehr erreicht werden. Eine vollkommene Abkehr vom melancholisch-fröhlichen und bombastischen Power Metal Sound wollte die Formation nun aber auch nicht vollziehen. Aber schon am Artwork das eine detailliert zu erkennende Müllansammlung der Menschen mit einem menschlichen Totenkopf aus dem eine Pflanze wächst ist schon mal Warnung / Hingucker und kluge Aussage zugleich. Vorbei sind die Zeiten von hübschen aber austauschbaren Fantasyartworks!
Die Lieder sind allgemein jedenfalls in der ersten Hälfte geradliniger, härter und weniger keyboardlastig als in der Vergangenheit, diese Ausrichtung funktioniert wirklich gut für die Band und die Double Bass ist schön satt. Timo Kotipelto singt auch zeitweise zu den Liedern etwas tiefer als bei früheren Alben, was auch sehr gut passt zur Musik. Das fängt mit dem Titelsong an und geht munter weiter mit Tracks wie „Demand“, „Broken“oder „Firefly“. Hier nimmt sich Keyboarder Jens Johansson gut zurück oder bringt total spannende Keyboadpassagen in die Lieder. Die Keys nehmen kurioserweise mit zunehmender Spielzeit zu und beim Midtempokracher „Frozen In Time“ samt opulenten Chören wird recht geschickt eine Brücke zu den 90er Jahren der Kapelle geschlagen. Richtige Balladen gibt es dieses Mal auch keine, nur Halbballaden wie „Breakaway“ oder „Voice Of Thunder“ die dann richtig Gas geben und zum hymnischen Power Metal Track mutieren. Hier offenbart sich auch sehr geschicktes und packendes Songwriting der Musiker.

So sind STRATOVARIUS auf einem echt guten Weg!

Infos

Release

23.09.2022

Laufzeit

58:04 Minuten

Label

Ear Music / Edel

Fazit
Die sieben Jahre ohne Album haben STRATOVARIUS hörbar gut getan!
12
von 15
Edelstahl
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)