Melodic Metal trifft Hard Rock beim zweiten Album der deutschen Band MAGICAL HEART namens „Heartsonic“. Wer da nicht an ein CARCASS Album (okay, das heißt „Heartwork“) oder wegen dem Bandnamen an Symphonic Metal mit Frauengesang denkt ist kein Metalfan, aber beides hat nichts mit der Musik der Süddeutschen zu tun! Auch das leicht mystische Artwork von Killustrations Macher Björn Gooses könnte auf eine falsche Fährte locken. Hier singt ein Mann und Bombast / Symphonic / Gothic Metal Elemente sind quasi nicht vorhanden! Gitarrist Christian Urner macht das recht ordentlich mit kernig angerauter aber immer melodischer Stimme. Das Debüt „Another Wonderland“ ist ja schon satte vier Jahre her und war ja ähnlich gut, wobei das Artwork etwas dröge war.
Die Lieder gehen meist klassisch nach vorne und rocken durchweg positiv-melodisch durch die Spielzeit. Im letzten Drittel ist die Scheibe dann wieder etwas poppiger und weniger packend, so dass hier ein kleines Gefälle hörbar ist. Alle Songs sind immer auf den Punkt gebracht, kurz und knackig. Es gibt auch gut zum Material passende melancholische Phasen. Die Produktion von Achim Köhler rundet diese gutklassige Scheibe ab die Hard Rock, AOR und Melodic Metal Fans vereinen wird. Manchen Heavy und Power Metal Fans wird die Ausrichtung zu soft sein.