Studio Projekte sind seit der Pandemie noch mehr am Boomen als vorher. Während diverse Labels sich fast ganz darauf stürzen so etwas zu veröffentlichen gibt es auch im Underground diverse Musiker die das gut machen – jetzt auch BASEMENT PROPHECY! Auf Deutsch wären die sicher eine Punkband mit dem Namen Kellerprophezeiung, aber lassen wir den Spaß. Deren neue EP „Trust The Universe“ hat sechs Tracks bestehend aus einem Intro und fünf Liedern. Hier hat Gitarrist und Projektkopf Michael Müller fünf tolle Vokalisten von bekannten deutschen Bands engagiert, die aber auch international bekannt sein dürften: Alexx Stahl (BONFIRE, ROXXCALIBUR), Klaus Dirks (MOB RULES), Herbie Langhans (FIREWIND, AVANTASIA, RADIANT), David Readman (PINK CREAM 69, VOODOO CIRCLE) und Steffi Stuber (MISSION IN BLACK). Dazu zupft Dennis Ward (u.a. MAGNUM) den Bass und kümmerte sich um den Mix, während Michael Ehré (PRIMAL FEAR, THE UNITY) das Schlagzeug schlug und Keyboarder Daniel Galmarini (MERCURY FALLING) die Tasten quälte. Das ist schon heftiges Namedropping, aber das gute Ergebnis spricht für sich! Hier waren tolle Musiker am Start und das Album ist rundum gelungen. Auch Artwork und Aufmachung des Digis, was für 10 Euro plus Porto nur über die Homepage erhältlich ist sind genauso professionell. Musikalisch gibt es geradlinigen, schnörkellosen Melodic Power Metal der ganz auf die Stimmen der Protagonisten zugeschnitten ist und bei der Steffi Stuber mit klarer Stimme genauso überzeugt wie mit Growls bei „The Voice Of Germany“. Jeder Track ist stark und macht Lust auf mehr!
Aber bei den engagierten Topleuten die auch die Texte selber schrieben und der Marktlage kann ich verstehen, dass Müller hier „nur“ eine EP gemacht hat. Das ist übrigens erst die zweite Veröffentlichung des Projekte, vorher gab es noch eine EP 2018 und seitdem sechs Singles mit tollen Gastvokalisten wie Frank Beck, Tommy Laasch, Liv Kristine und Michael Bormann. Das ist dann ein kleiner Trost zu dieser EP. Schade das keines der etablierten Labels hier mal Kohle reinpumpt, zumal die Zusammenstellung dieser Musiker hier weniger „inzestuös“ ist als bei anderen Veröffentlichungen dieser Art ist.
