Regisseur Mark Neveldine ist trotz seiner wenigen Arbeiten beileibe kein unbeschriebenes Blatt! Immerhin hat der Mann , zusammen mit Brian Taylor, die Regie bei „Crank“ 1 und 2 übernommen, drehte mit ihm auch noch „Gamer“. Dann ging es etwas bergab mit „Ghostrider 2“ und dem Horrorflic „The Vatican Tapes“, die ich zugegebenermaßen aber immerhin noch als unterhaltsam empfand. Nun kommt Neveldine mit seinem neuesten Werk „Panama – The Revolution is Heating Up“ um die Ecke, und titelgetreu spielt das Ganze Ende der 80er Jahre im besagten Land, mitten zwischen Manuel Noriega, Contra-Rebellen, der CIA und sonstigem Geschmeiß. Der altgediente Marine James Becker konnte den Tod seiner Frau nicht verpacken, säuft sich regelmässig ins Delirium und schläft dabei auf ihrem Grab ein. Sein alter Vorgesetzter Stark heuert ihn dennoch für einen wichtigen Auftrag in Panama an. Es soll ein russischer Militärhelikopter gekauft und überführt werden, der wiederum aus den Beständen von Machthaber Noriega stammt. Mit diesem wollen die Contra-Rebellen dann einen Anschlag auf eben diesen Noriega verüben…
Verstricktes Thema also, vor allem wenn man sich auch nur einigermaßen an die damalige Iran-Contra Affäre und den damit verbundenen Geschichten um die CIA, Reagan, Noriega, Drogen, Pablo Escobar und Co. KG erinnern kann. Anhand dieser Gegebenheiten wäre für Neveldines Film also mehr als genug interessanter Stoff da gewesen, leider bleibt das, was er mit „Panama – The Revolution is Heating Up“ dann daraus machte ganz weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das fängt bei Cole Hauser als Hauptdarsteller an, der ziemlich lustlos und sichtlich gealtert ans Werk geht, und hört bei Mel Gibson leider nicht auf, der hier nur eine Nebenrolle absolvieren darf. Schade, denn ich habe Gibson als Darsteller noch nicht so abgeschrieben wie Hollywood, und hoffe auf ein adäquates Comeback seinerseits. Die Geschichte ist recht öde und unspannend erzählt, unnötig kompliziert und macht in sich schon wenig Sinn. Logiklöcher muss man hier nicht mit der Lupe suchen, sondern vermeiden von ihnen in den TV gesogen zu werden, und was dann bleibt ist ein unterdurchschnittlicher Action-Thriller in dem leider nicht einmal die unpassende Filmmusik überzeugen kann. Bild und Ton der blauen Scheibe sind auf gutem Niveau.
