Seit nunmehr 42 Jahren (!!) buddelt sich die Gladbecker Stahl-Schmiede GRAVE DIGGER durch Höhen und Tiefen der musikalischen Grabeserde. Dabei im Bekanntheitsgrad immer zwischen Underground (wo auch sonst?) und ganz knapp vor dem Sprungbrett zu den ganz Großen Top-Acts der internationalen Branche, aber doch mit einer beachtlichen, recht hohen und treuen Fan-Base ausgestattet und irgendwie zur Kult-Band gewachsen.
Vor zwei Jahren trat nicht nur die Pandemie in unser aller Leben, sondern auch mit „Fields Of Blood“ das letzte Studioalbum der genannten Kult-Truppe um Vorsteher CHRIS BOLTENDAHL. 2022 nun also der Nachfolger, zugleich 20. Studioalbum (!!) „Symbol Of Eternity“ bei dem jungen aufstrebenden Label Rock Of Angels aus Griechenland, dem sich mittlerweile viele aufstrebende, aber auch altgedientere Gruppen angeschlossen haben. Und das startet nach einem kurzen orchestralen Intro fulminant mit dem Brüller „Battle Cry“, das auch auf jedem Saxon-Album eine überaus gute Figur abgeben würde! Wow, was für ein Einstieg, der durch die folgenden Double Bass-Nummern „Hell Is My Purgatory“ und „King Of The Kings“ im Rückspiegel fast ruhig erscheint. Das Tempo wird aber schon durch den extrem coolen, doomigen Titelsong wieder zurückgefahren, bevor mit „Nights Of Jerusalem“ nach dem oben angeführten „Battle Cry“ eine weitere, wunderbare Hymne erklingt. Von Langeweile also weit und breit nix zu hören, denn Tracks wie „Heart Of A Warrior“, das überragende und wieder an SAXON erinnernde „The Last Crusade“ oder das schleppender marschierende „Grace Of God“ mit bombastischen Chören können das hohe Niveau locker halten. „Sky Of Swords“ erinnert dann tatsächlich an die guten alten Manowar, was mir ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Textlich werden die schon vom „Knights Of The Cross“-Album bekannten christlichen Kreuzzüge vertieft, wobei es zum Schluss noch eine Überraschung gibt. Denn mit „Hellas Hellas“ gibt es einen Coversong des Griechen VASILIS PAPAKONSTANTINOU auf die Ohren, der in seiner Heimat offensichtlich Superstar-Status genießt. Hier singt Chris erstmals in griechisch und der Original-Sänger ist als Gast ebenfalls mit von der Partie. Das passt dann wiederum zur griechischen Plattenfirma, aber wer wird`s den Verantwortlichen verübeln?