Was haben Band wie SCATTERED REMAINS, DEVOURMENT, IMPRECATION oder FROZEN SOUL gemeinsam ? Richtig, erstens klingen sie brutal und zweitens stammen sie allesamt aus der verranzten Seuchengrube des US Bundesstaates Texas. Das aus genau diesen dreckigen Untiefen stehts neue Abscheulichkeiten entsteigen, ist am Beispiel der Jungs von FLESHROT festzumachen. Seit drei Jahren existiert die vierköpfige Death Metal Band, bei bislang nur Sänger Phil Graham unter anderem bei den DIRTNAP und HEAVENS FINAL WAR Erfahrungspunkte gesammelt hat. Die restlichen dreiviertel der Bandmenbers sind noch ein unbeschriebenes Blatt und stoßen sich jetzt ihre Hörner bei FLESHROT ab.
Die ersten Durfmarken haben sie bereits vor zwei Jahren in Form der „Demo2020“, der Single „Wrapped in Entrails“ sowie der Spilt mit den Chilenen von PHANTASMAGORE gesetzt. Entgegen einer klassischen Beerdigung, entscheiden sich die vier Texaner mit ihrem Debüt „Unburied Corpse“ den fortschreitenden Verwesungsprozess einer Leiche leibhaftig bis zum bitteren Ende zu verfolgen, ohne dabei den Kadaver dem Erdreich zu übergeben. Diese süffisant abstoßende Zeremonie ist in sieben Akten unterteilt worden und dauert knapp eine halbe Stunde. Bei diesem derben Verwesungsprozess erfüllt neben der einsetzenden Leichenstarre der süßlich-beißender Geruch den Ort des grausigen Geschehens. Beste Voraussetzung, um aus diesem Horrorszenario einen deftig satten Death Metal Sound zu kreieren. Dank den besten Aufnahmevoraussetzungen trifft man auf eine durchgängig erdrückende Stimmung mit fettem Rahmenbedingungen. Selbst der Glockenschlag beim Opener „Wrapped in Entrails“ zur Hälfte stellt sich als schönen Hinhörer da.
Überhaupt beinhalten die sieben Tracks den viel zitierten abwechslungsreichen Abriss da. Kein Song unter zweieinhalb Minuten ist in dem Genre schon eine Ansage. Herrlich angeranzter Death Metal in Reinform, welcher nicht nur bei „Intricate Dissection“ knackig zur Sache kommt. Frontmann Phil Graham trägt nicht nur da sein Reibeisenorgan von innen nach außen, so als wenn er nie etwas anderes vorher gemacht hat. Eine ausgewogene Aufteilung von Blastbeat-Attacken und gedrosseltem Tempo macht vor keinem ihrer Songs halt. Wüsste man jetzt nicht, das FLESHROT noch zu ‚frischen‘ Emporkömmlingen auf dem Underground gehören, würde man meinen, das der erster Verwesungsprozess „Unburied Corpse“ von erfahrenen Haudegen eingespielt wurde. Eine echt starke und abgezockte halbe Stunde, die es in sich hat.
