Ganze fünf Jahre dauerte es, bis sich GWAR dazu bequemten mal wieder ein neues Album einzuspielen. „The New Dark Ages“ liegt nun vor, und wirklich viel geändert hat sich nichts bei dem Quintett vom Planeten Scumdoggia. Ein wilder Mix aus Metal, Punk, Hardcore und sonstigen Geräuschen, der sich eine satte Stunde auf dem neuen Album hinzieht. Ja, das Album zieht sich leider etwas. Songs wie „Berserker Mode“ oder auch „Mother Fucking Liar“ kommen gut rüber und lassen gleich mal den Fuss mitwippen. „Blood Libel“ oder auch „Unto The Breach“ sind aber maximal unterer Durchschnitt und ergeben für sich genommen wenig Sinn. Da es sich bei „The New Dark Ages“ aber um ein Konzept Album handelt sind diese Songs wohl eher ein Teil des großen Ganzen.
Aber diese Phasen schleppen sich halt über das ganze Album, immer wieder wird ein guter Beat oder Fluss von etwas unterbrochen. Das finde ich persönlich ein wenig Schade, und mindert das Hörvergnügen. Und wenn ich dann an dem Punkt bin, dass ich einen Song direkt weiter skippe, dann hat sich das Thema „Konzept Album“ für mich auch schon wieder erledigt. Es gab ja auch früher schon immer wieder Songs bei GWAR, die nur mit der visuellen Umsetzung auf einer Bühne wirklich Sinn ergaben. Ob sich das hier auch so verhält werden wir dann auf einer hoffentlich bald startenden Club Tour sehen.
Musikalisch waren GWAR schon immer angreifbar, von daher ist es völlig in Ordnung dass die Band sich in puncto Stil oder Ausrichtung null bewegt hat. Wichtig ist halt, dass man die Songs in den Kostümen halt fehlerfrei spielen kann. Beim Sound wurde alles richtig gemacht, schon etwas Druck aber immer noch alles sehr detailliert.
Schlußendlich ist „The New Dark Ages“ ein weiteres GWAR Album, auf denen es ein paar gute Songs gibt, aber eben auch ein paar Lückenfüller.
