BEYOND MORTAL DREAMS – Abomination Of The Flames

Albumtitel

Abomination Of The Flames

Label/Vertrieb

Lavadome Productions

Veröffentlichung

15.04.2022

Laufzeit

40:51 Minuten

Genre

Death Metal

Die Ewigkeit ist zwar unendlich, doch das irdische Leben nur begrenzt. Satte vierzehn Jahre nach der ersten brachialen Eruption „From Hell“ spielen BEYOND MORTAL DREAMS ein weiteres mal mit dem Fegefeuer.  Sicher gab es in jüngster Vergangenheit die ein oder andere Neuauflage älteren Semesters, doch nun ist die Zeit überreif für den zweiten geschmiedeten Höllenstahl mit dem Titel „Abomination Of The Flames“. Das die vier Satansjünger aus dem Süden Australiens sich mit Neuveröffentlichungen bedeckt halten ist in der globalen Bandlandschaft nicht unbedingt ungewöhnlich, birgt aber die Gefahr, das die Band einen unbedeutenden Status einnimmt und schlussendlich in Vergessenheit gerät. Um so triumphaler wirkt es, wenn die Rückkehr mit einer gewichtigen und ausgefeilten Bösartigkeit ausgestattet wird. Was lange reift wird endlich gut ! Nach dem Motto stehen die Zeichen bei BEYOND MORTAL DREAMS vierzig Minuten lang auf einen unerbittlichen Feuersturm. Der Opener und gleichzeitige Titeltrack „Abomination of the Flames“ befreit ziemlich schmerzbefreit eine ganze Heerschar höllischen Kreaturen. Bereits die Einleitung lässt den uralten SLAYER Dämon zu „Hell Awaits“ Zeiten neu erwachen, ehe anschließend ein rasenden Beschwörungsinferno losbricht. Bei all dem Hochgeschwindigkeitsabriss leistet die Leadgitarre ganze Arbeit und streut feinste Riffmelodien mit ein. Je länger die temporeichen Tracks aus den Boxen dröhnen, des so vertrauter kommt einem die gewichtige Produktion vor.

Während die vier Australier bei ihrem Debüt „From Hell“ noch ordentlich in die DEICIDE Kerbe geschlagen haben, macht es sich die zweite Full-Length in der Nische von INCANTATION und NILE gemütlich. Klingt im ersten Moment wie ein 1:1 Kopie, doch davon sind BEYOND MORTAL DREAMS weit entfernt. Das entworfene Soundkonstrukt beinhaltet einen mächtig wirkenden Charakter, welcher als ausgereift bezeichnet werden kann. Neben traditionellen Death Metal Strukturen eröffnet dieses zweite Album eine ganze Menge Einwürfe aus der technischen Welt. „They Are Seven“ oder mit einigen Abstrichen „Decimation Hymn“ stechen dabei mit ihren Vocoder-Effekte besonders hervor und geben der vorherrschenden Tobsucht einen gewissen Discotouch ala Kraftwerk oder Earth, Wind and Fire. Zeitgemäßer Death Metal kann halt auch über seine gesteckten Grenzen einprägsam klingen. Hier kommt eine ganze Menge an sphärischen Spielereien zum Einsatz, welche dem bösartigen Grundgerüst eine zusätzliche Würze verleiht. Es wurde eine Reihe wirklich kraftvoller, majestätischer Hymnen der Verwüstung geschaffen, die den Ort der gefallenden Engel gebührend zelebrieren ! Die sieben neuen Tracks verfehlt nicht ihre Wirkung und stellen die berühmte Weiterentwicklung da, den jede Band in ihrer Karriere erzielen will.

Fazit
BEYOND MORTAL DREAMS „Abomination of the Flames“ ist ein technisch hochversierter Angriff direkt aus der brennenden Unterwelt !
13
von 15
Hervorragend
.