OPENSIGHT – MONDO FICTION

Albumtitel

Mondo Fiction

Label/Vertrieb

Eigenveröffentlichung

Veröffentlichung

04.02.2022

Laufzeit

48:11 Minuten

Genre

Progressive Heavy Metal

Progressive Metal ist ein weit gediehenes Feld, und ein Genre, in dem fast alles erlaubt ist und in dem es viele großartige Bands gibt. OPENSIGHT verfolgen hier ihren eigenen Ansatz, indem sie Metal mit Soundtrackklängen vermengen, die an die 70er Jahre erinnern. Von James Bon über ITalo Western bis Grindhouse Kino ist hier einiges an Retrosound vertreten. Diese sind zwar mittlerweile auch alles andere als eine Seltenheit im Metal geworden, aber OPENSIGHT schaffen es, daraus ihre ganz eigene Mischung zu machen.
Auffallend kurz geraten sind die Songs, doch brauchen die ohnehin nicht viel Zeit um ihre Stärken auszuspielen. Der erste Song „In Here With Us“ endet knapp unter der Drei-Minuten-Marke, aber liefert in dieser Zeit eine ordentliche Portion Filmbombast plus Metal. Die Liebe zum Detail in den Arrangements aus Streichern, Bläsern und Synthies ist bemerkenswert. Die Gitarristen zeige ein vielfältiges Spiel, das sich in verschiedenen Genres bedient und immer wieder interessante aber stimmige Akzente setzt. Besonders stechen die Songs „Primitive Principle“ und „Secrecy“ hervor. Die Platte schließt mit einem soliden Cover des James Bond Songs „Thunderball“.
Wilde Gitarrensoli gibt es auf dieser Scheibe nicht zu hören, aber das ist nicht unbedingt ein Minuspunkt. Wir haben es hier mit Songs zu tun, die als Metal gewordene Filmmusik funktionieren und eher selten eingängigen Songstrukturen folgen. Wo dann doch einmal ein Gitarrensolo erklingt, ist es songdienlich eingesetzt. Manchem Progfan werden die Instrumentaleskapaden fehlen, aber dies tut der Musik keinen Abbruch. Die Produktion des Album ist sauber, allerdings klingen Gitarre und Bass recht digital und der Gesamtsound wird der sehr gut komponierten Musik nicht zu jeder Zeit wirklich gerecht. Das ist aber auch der einzige Wermutstropfen an diesem wirklich gelungenen Album. OPENSIGHT schaffen es letztlich, durch das übergeordnete Thema und die für Prog-Verhältnisse gerade minimalistische Herangehensweise, sich ihre eigene kleine Nische im Genre zu erspielen.

Fazit
Angenehm minimalistisches Prog Metal Album mit starker, eigener Note!
11
von 15
Gut
.