LOOKING FOR AN ANSWER gehörte zwanzig Jahre lang zu den Death’n’Grind Vertretern aus der spanischen Hauptstadt ehe vor drei Jahren die Combo in die ewigen Jagdgründe geschickt wurde Ein Großteil der Mitglieder gründeten im selben Jahr die Nachfolgeband INERTH. Nicht nur namentlich wurde der Tapetenwechsel vollzogen, sondern auch stilistisch richtet sich das madrilenische Quintett teilweise neu aus. Die erschaffene Klangwelt in ihrem ersten Album „Void“ reicht dabei vom Death Metal über Sludge bis zu schleppenden Doomeinschlägen. Auch die industrielle Schlagseite hält bei dem Intro „Precognition“ oder der Track „Deadline to Mankind“ Einzug und bietet ordentlich Druck auf dem Kessel.
Doch ganz lässt sich die langjährige LOOKING FOR AN ANSWER Vergangenheit nicht aus den Klamotten schütteln. „Resilience In“ verfügt über unheimlich viel NAPALM DEATH DNA, nur mit melodischen Ausschlag. Überhaupt kommen die kreierten zehn Songs ohne die brachiale Hau-Drauf-Mentalität gut zurecht und lassen der grundlegenden harschen Musik genug Spielraum, um durch die schleppenden Parts eine gewisse reife Leidenschaft an den Tag zu legen. Der Sound wurde ohne große Angst vor Experimenten geschmiedet und bricht auf seine Art festgefahrene Grenzen auf. Mit „Void“ präsentiert INERTH eine knappe dreiviertel Stunde eine Massage für die offensichtliche abstruse harte Realität in der wir uns seit Jahren befinden. Ihre Botschaft in der anhaltenden Finsternis ist ein aufflammender Ort voller Leidenschaft, Robustheit und eine harte Auseinandersetzung anhand der zeitgenössischen Kontexten.
