Sabaton haben wegen ihrer teils fröhlichen Lieder und der immer wiederkehrenden Kriegsthematik gerne Schelte bekommen, wohin gegen Acts wie Bolt Thrower oder Marduk da weniger Probleme hatten, gut die kommen auch nicht mit einem Panzer auf die Bühne, doch die Schweden von Sabaton waren für mich nie kriegsverherrlichend und können auch nichts dafür, dass der irre Putin nun die Ukraine angreift. Sabaton haben mit dem Releasetermin einfach einen miesen Zeitpunkt getroffen für den sie nichts können. Aber zurück zum Album:
Auch mit ihrem 10. Album singen die Schweden aus Falun vom Krieg! Das machen sie ja immer, jedoch haben sie dieses Mal wieder das gleiche Thema wie beim Konzeptvorgänger „The Great War“ von 2019. Ja, es geh mal wieder um den ersten Weltkrieg! Das wirkt auf mich in der Theorie erst mal langweilig, aber es geht ja auch um die Musik! Diese hat mich dann sehr verwundert! Es ist Sabaton pur, ohne jedoch die ganzen Fanfaren-Keys und mit weniger wie ich es gerne nenne – „Kirmes-Metal“ Touch!
Dass Album ist insgesamt ernster, härter und hat trotzdem, alle Trademarks der Truppe. Wegen der weiblichen Erzählstimme und der Machart der Songs muss ich öfters an den Klassiker „The Art Of War“ denken. Auch sind die Lieder ohne Schnörkel und geradlinig kurz. Das gilt auch für die Titel wie „Stormtroopers“, „Hellfighters“, Dreadnought“ oder „Versailles“. Sowas kann man sich daher auch besser merken als ein „Race To The Sea“! Über allem thront natürlich Joakim Brodens sonore Stimme die gerne mal das „R“ rollt. Beim intensiven Hören fallen mir dann auch die sehr typischen Trademarks auf: fette Chöre, heroische Refrains und Keyboards, wobei gerade letztere viel mehr im Hintergrund als sonst die Jahre dudelt. Eine traurige Ballade wie „Christmas Truce“ wo damals die Soldaten verschiedener Länder an Weihnachten im Niemandsland einträchtig feiern trifft den Hörer schon ins Herz (dazu gibt es auch diverse Filme) und zeigt wie krank jeder Krieg ist! Kein Track ist länger als fünf Minuten und alte Sabaton Fans werden diese Scheibe bestimmt lieben! Auch wenn „Soldier Of Heaven“ vielleicht zu typisch und eingängig geworden ist, eine typische Single halt.
Für die nächste Scheibe erwarte ich aber mal eine andere Thematik als WW1!