REVIVER – A Thousand Lives

Albumtitel

A Thousand Lives

Label/Vertrieb

Remedy Records

Veröffentlichung

22.02.2022

Laufzeit

47:25 Minuten

Genre

Heavy Metal

Bei REVIVER zuckte es sofort im Langzeitgedächtnis und kurz danach wurde die „Metal Crusade III“ aus dem Regal gefischt. Das Magazin von Horst Odermatt, „Heavy oder was“, präsentierte im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends in schöner Regelmäßigkeit diese Sampler-CDs als Selbstbaukasten. Immer wieder gab es da tolle Perlen zu entdecken, manche schafften den Sprung in die breitere Öffentlichkeit leider nicht, für andere war es ein Sprungbrett. 2001 stand der Song „Cycles“ auf dem Sampler und 2005 veröffentlichte die Band ihr Debüt bei Remedy, doch danach war auch schnell wieder Schluss, da man sich nicht über die musikalische Weiterentwicklung von REVIVER einigen konnte.

Lange Zeit gingen die einzelnen Mitglieder ihrer Wege und fanden dann 2017 doch wieder zusammen und zwar im Original line-up. Nach ein paar Jahren der erneuten Annäherung erblickt nun „A Thousand Lives“ das Licht der Welt und ich kann vorab schon sagen, dass die Niederländer da ganz schön einen rausgehauen haben. Ich würde den Stil einfach mal als erfrischenden Heavy Metal bezeichnen, der zwar Wert auf Melodie legt, aber auch einen recht hohen Härtegrad vorweisen kann. Abwechslung wird groß geschrieben und so gibt es packende Stampfer, gepaart mit schnellen Abgehnummern und einem gekonnten Ruhepol. Sänger Patrick van Maurik hat etwas derb Fieses in seiner Stimme, das er manchmal gekonnt zur Geltung bringt, kann aber auch im hohen Frequenzbereich die Töne treffen, wenn es notwendig ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die Gitarrenarbeit des Doppels Tom Heemskerk/Fred Mantel, die den Songs stellenweise einen mächtigen Schub geben und sie gekonnt ins Schaufenster rücken. Aber auch die gefühlvolle Einleitung der Ballade „You Belong To Me“ ist großes Kino wie es beispielsweise Y&T so meisterlich beherrschen.

Ich muss abschließend sagen, dass mich „A Thousand Lives“ sofort abgeholt hat und ich nach dem ersten Hören direkt den zweiten Durchlauf angeschlossen habe, da ich von der Qualität der Band überrascht und zugleich überzeugt bin. Der Hammer „Our Voice“ lief dann noch ein paarmal hinterher. Gut gemacht, ihr Niederländer!

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Fazit
Die Niederländer spielen zeitlosen Heavy Metal und das verdammt gut!
12
von 15
Edelstahl
Heavy Metal is Immortal!