Desultory – Into Eternity (Re-Release)

Albumtitel

Into Eternity (Re-Release)

Label/Vertrieb

MDD Records

Veröffentlichung

18.02.2022

Laufzeit

39:08 Minuten

Genre

Death Metal – Death’n’Roll

Das 93’er DESULTORY Debüt „Into Eternity“ dürfte in jeder gut sortierten Sammlung eines Die Hard Fan des schwedischen Death Metal auftauchen. Das klingt im ersten Moment klischeehaft, doch das was die damaligen Jungspunde um Frontmann Klas Morberg in Zusammenarbeit mit dem Produzenten des „Sunlight-Sound“ Tomas Skogsberg auf die Platte zauberten, dürfte mit Abstand zu einen der authentischsten Alben seiner Zeit zählen. Während die voran gegangenen ersten Demoversuche wie unter anderem „From Beyond“ oder „Death Unfolds“ zwar das Potenzial von DESULTORY erahnen ließen, waren diese Aufnahmen vom Sound her eher durchschnittlich. Um so stärker starteten die Jungs mit der ihrer ersten vollwertigen Detonation „Into Eternity“ durch.

Im Gegensatz zu den Death Metal Pionieren ENTOMBED oder DISMEMBER, die stellenweise melodische Leads in ihren Werken verwendeten, kreierten DESULTORY Solis, die jeden einzelnen Song mit einem eigenen Schliff versehen haben. Schon die Aufnahmequalität machte im Gegensatz zu den Demos einen gewaltigen Sprung nach vorne und hamsterte gleichzeitig den Spirit ein, den der Elchtod so unverkennbar einzigartig macht. Diese knappen vierzig Minuten zeichnen ein gleichbleibendes Niveau ohne weltbewegende Riffs aus, aber ihre Songs haben eine fließenden authentischen Übergang intus. Thomas „Snake“ Johnson liefert eine beständige scharfe Schlagzeugarbeit ab, die mit den Kickdrums großartig klingt. Auch in diesem Punkt hat haben die Schweden bei der Produktion drauf geachtet, sich im Gegensatz zu den Demos, mit einem ausgefeilterem Drumming dem eigenen Sound mehr drückende Würze zu verleihen. Der großartige Gesang von Klas Morberg passt hier wie die Faust aufs Auge. Mit seinem heiseren Vocals sind Parallelen zu den Landsleuten Tomas Lindberg und Anders Strokirk zu ziehen.

„Into Eternity“ zeichnet sich durch ein ausgereiftes und stimmiges Songwriting aus und greifen stilistisch nur selten in die Bay-Area-Thrash Kiste. Die vorgetragene Art des Titeltracks ist gleichzeitig auch der Einstieg in die süchtig machende Struktur, die den Hörer in seinen Bann zieht und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Als ein weiteres Highlight kristallisiert sich der Track „Tears“ hervor, wo das emotionalstes Solo für genug Hinhörstoff sorgt. Dieses Debüt funktioniert dank der starken Produktion, dem ausgeklügelten Songwriting und dem vorhandenen Old School Spirit als Gesamtkunstwerk. Sie waren ihrer Zeit voraus, doch erhielten nicht die selbe Anerkennung wie „Left Hand Path“ oder „Like an Everflowing Stream“

Fazit
Das schwedische Debüt von DESULTORY ist einer der unterbewertesten Death Metal Rohdiamanten, dem die Anerkennung nicht im vollen Umfang zugute gekommen ist !
14
von 15
Geniestreich
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