STAR ONE-REVEL IN TIME

Albumtitel

Revel In Time

Label/Vertrieb

InsideOut/Sony

Veröffentlichung

18.02.2022

Laufzeit

2 x 66:43 Minuten

Genre

Prog Metal

Tobi Sammet und sein All Star-Projekt Avantasia ist ja bei den meisten Metal-und Rockfans mega beliebt. Ähnliches gilt auch bei Arjen Lucassen`s Star One für alle Proggies. Der sympathische Niederländer hat sich für das dritte Studioalbum unter diesem Banner über elf Jahre Zeit gelassen, zuletzt kam ja vor anderthalb Jahren mit seiner „Hauptspielwiese“ Ayreon die Rockoper „Transistus“ heraus. Doch eines gilt immer für die Musik Lucassens, es gibt reichlich Bombast und Pathos auf die Ohren. Und mit Star One kommt halt noch eine gehörige Portion Power dazu, die eben von Star-Power begleitet wird.

Das gilt jetzt auch und im Besonderen für „Revel In Time“, weil Arjen sich einen besonderen Clou ausgedacht hat. Denn die elf Songs gibt es nämlich gleich zwei mal zu erleben, nämlich auf dem zweiten Silberling von anderen Sängern-bzw. Sängerinnen performt. Das finde ich ehrlich gesagt richtig clever, denn so kann sich jeder Fan nicht nur seine Lieblings-Version aussuchen, sondern auch die betreffenden Stimmen und Gesangs-Stile miteinander vergleichen. Musikalisch bzw. instrumentalisch gibt es nämlich keinerlei Unterschiede. Die Songs sind meist recht knackig und melodisch, gleichzeitig jedoch anspruchsvoll und sehr unterhaltend. Prog-Rock/-Metal in Perfektion, wenn man denn nicht den Geschwindigkeiten und Gefrickel von Symphony X oder Dream Theater verfallen ist. Und Arjen Lucassen beweist, dass nicht jeder gute Prog-Song deutliche Überlänge haben muss, denn das Gros der Stücke bewegt sich zwischen 5 und 7 Minuten Laufzeit. Lediglich der Rausschmeißer „Lost Children Of The Universe“ darf an der 10-Minute-Marke kratzen.

Doch das Salz in dieser leckeren Suppe sind, eben wie bei Avantasia oder Wolfpakk die Gast-Musiker/-innen. Alle hier aufzuführen, würde sicher den Rahmen sprengen, denn aufgrund der beschriebenen Song-Zwillinge gibt es davon eine ganze Menge. Deshalb nenne ich stellvertretend einfach mal Namen wie Floor Jansen, Roy Khan (ja genau, der ex-Sänger von Kamelot!!!), Joel Hoekstra, Joe Lynn Turner, Adrian Vandenberg, Jeff Scott Soto, Tony Martin, Steve Vai (!!) oder Brittney Slayes (Unleash the Archers). Geht noch mehr Namedropping? Ich denke nicht!

Fazit
Anspruchsvolle Prog-Unterhaltung in doppelter Ausführung mit einer Armee von Star-Gästen!
13
von 15
Hervorragend
Die Melodie muss stimmen!