TOM MORELLO – ATLAS UNDERGROUND FIRE

Der 1964 in Harlem, New York geborene Gitarrist Tom Morello nutzte die ungewollten freien Tage, Wochen und Monate, um sein neues Werk „Atlas Underground Fire“ aufzunehmen. „Während des Lockdowns hatte ich keinen Zugang zu einem Tontechniker, also musste ich alle Gitarrenparts mit der Sprachaufzeichnung meines Telefons aufnehmen“, so Morello.  „Das schien eine abwegige Idee zu sein, aber es führte zu einer kreativen Freiheit, da ich keinen der Gitarrenparts überdenken konnte und einfach meinem Instinkt vertrauen musste.“ Insgesamt konnte der Gitarrist, der unter anderem bei RAGE AGAINST THE MACHINE und, bis 2017, bei AUDIOSLAVE spielte, zwölf Songs bei einer Spielzeit von über 46 Minuten fertigstellen. Abwechslungsreich ist wohl die genaueste Umschreibung des neuen Longplayers, der Meister der sechs Saiten scheute sich nicht, Songs mit orientalisch, elektronischen Tönen, Rocksongs, Metalcore und gar Liedern mit House-Musik-Klängen („On The Shore Of Eternity“) auf dem Album zu kombinieren. Dem einen gefällt diese Vielfalt, anderen fehlt die klare Linie, es ist am Ende wie immer eine Sache des persönlichen Geschmacks. Subjektive Highlights sind die grandiose gelungene AC/DC Cover-Version von „Highway To Hell“ (featuring Bruce Springsteen and Eddie Vedder), das im Tempo variierende „Driving to Texas“ und das rockige “Save Our Souls.