DIABOLISCHES WERK – Beast

Albumtitel

Beast

Label/Vertrieb

UPRISING! Records

Veröffentlichung

17.12.2021

Laufzeit

24:18 Minuten

Genre

Death Thrash Metal

Das die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel eine Brutstätte für extremen Metal ist, dürfte seit Bands wie ENDSTILLE, DYSANGELIUM, KOMMANDO oder TAUTHR hinlänglich bekannt sein. Aus diesem örtlichen Death & Black Metal Dunstkreis haben sich seit jüngster Vergangenheit Gitarrist Pissmark, Smellhammer (Schlagzeug) & Frontmann Knochenmark zusammengetan, um mit DIABOLISCHES WERK neue Pfade zu beschreiten. Ergänzt wurde das formierte Trio durch Krüger am Bass. Mit “ Beast“ wird der Metalgemeinde ein vom düsteren Thrash getriebenes Debüt zum Fraß vorgeworfen. Inhaltlich haben es sieben Tracks auf das erste teuflische Intermezzo geschafft. Dabei ist die Gesamtspielzeit mit rund vierundzwanzig Minuten im unteren Mittelfeld gelandet.

Nach einer kurzen choralen Begrüßung und einer Sprachnachricht wird „The Sinkhole“ eröffnet. Mit krächzend kehligen Vocals geht es im gemäßigten Tempo los. Allerdings wirkt dieser Opener irgendwie ‚trocken‘ und holt einen nicht wirklich ab. Auch die Einsprengsel der Rhythmusgitarre oder die wimmernden Schreie am Ende ändern nichts dran, das hier der berühmte Funke nicht zündet. „The Excremist“ schlägt da schon ganz andere Seiten auf. Hier fühlt man sich direkt an die Bay Area nach San Francisco teleportiert. Abgerundet wird diese wüste Thrash Metal Attacke mit einigen Growlingeinlagen. Irgendwo in dunklen Gewölben in Kiel scheint sich das DIABOLISCHES WERK ihre Bestie zu halten. Zumindest kommt sie zu Beginn des Titeltrack gefährlich zu Wort und wird auf die Menschheit losgelassen. Etwas Uftata im Gepäck und wieder stößt man auf eine Mischung aus drohenden Cleangesang und bösartigen Grunzen. Hier wird ordentlich auf der Doublebass rumgeklöppelt und mit einigen Blastbeatattacken bricht zum ersten Mal das diabolische Grinsen der Band durch.

Das bisher angelegte und erdrückende Korsett hat zu diesem Zeitpunkt bereits erste Risse bekommen und „Murderer“ gibt der Umklammerung den Rest. Dieser knackige Raserei mit einer gewaltigen Portion Wut im Buch sorgt dafür, das die Ketten komplett abgesprengt werden. Manchmal gibt es Alben, zu denen man anfangs nur schwer die richtige Zugangstür findet. Doch „False Flag“ sorgt für den nächsten Dosenöffner. Hier kommt es zu einem stimmigen Tempowechsel, die durch gute Riffingarbeit einen mitreißenden Touch erhalten. Das einfach gehaltene Solo fällt hier nur bedingt negativ aus. Nach dem dritten Glockenschlag sind die letzten vierundzwanzig Stunden der Heiligen eingeläutet worden. „Last Day of the Saints“ läuft eher auf gemäßigten Bahnen entlang. Nach den vorherigen Explosionen gibt es hier zu den bedrohlichen Vocals etwas Zeit zum durchschnaufen, bevor der „Banner Of Doom“ zum letzten Tanz bittet. Noch eine Runde wütendes Growling mit treibend düsterer Gitarrenarbeit, die nicht zu bändigen ist. Ein Track der einen den ranzigen Dreck schmecken lässt.

Hat man nach einiger Sucherei die richtige Zugangstür gefunden verfügt das „Beast“ über gute Ansätze.

Fazit
Das erste DIABOLISCHES WERK "Beast" ist ein trashiges Sakrileg mit einem steinigen Zugang zur Materie !
9
von 15
Solide
.