THE NECROMANCERS UNION – FLESH OF THE DEAD

Seit langer Zeit passt mal wieder die musikalische Beschreibung des Pressetexts wie die Faust aufs Auge. „BILLY IDOL und GLENN DANZIG treffen auf THE SISTERS OF MERCY in einer Kneipenschlägerei“. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. „Flesh Of The Dead“ ist poppig, bisweilen sogar etwas cheesy, das Keyboard ist oftmals dominanter als die Gitarre und die Sprachsamples aus klassischen Horror Filmen tun ihr Übriges um für eine geisterhafte Stimmung zu sorgen. Die acht Songs sind eingängig und handwerklich absolut solide arrangiert. Große Überraschungen oder unerwartete Wendungen darf man hier nicht erwarten, Songs wie „Into Darkness“ könnten auch am Reißbrett entstanden sein. Alle Zutaten, die THE NECROMANCERS UNION verwenden, sind altbekannt und wurden von anderen Gruppen wie THE CULT, die oben genannten SISTERS oder auch FIELDS OF THE NEPHILIM bereits vorher schon einmal verwendet.
Das klingt jetzt schlechter als es tatsächlich ist. Während die gerade genannten Gruppen nur noch von ihrer Vergangenheit leben klingt „Flesh Of The Dead“ erfrischend aktuell, modern und kann sehr gut unterhalten.
Dass die Produktion hier etwas altbacken klingt ist meiner Meinung nach volle Absicht, hat aber trotzdem immer noch ordentlich Wumms um den Staub aus den Boxen zu pusten.
Klar, man muss schon etwas Bock auf solche Musik haben, aber wenn dem so ist kann man mit THE NECROMANCERS UNION eine Menge Spaß haben!