GREEN CARNATION – THE ACOUSTIC VERSES (RE-RELEASE)

Albumtitel

The Acoustic Verses

Label/Vertrieb

Season Of Mist/Soulfood

Veröffentlichung

03.12.2021

Laufzeit

55:45 Minuten

Genre

Akustik Prog

Ich finde es immer wieder mal interessant, Musik von Gruppen zu hören, die mir in all den vielen Jahren meiner Erfahrungen als Schreiber noch nicht unter die Ohren gekommen sind. Ich dachte bisher auch, dass ich mich mich im internationalen Prog-Bereich recht gut auskenne, doch ich gebe zu, dass mir die Norweger von Green Carnition bislang unbekannt waren. Asche über mein Haupt für alle Spezis unter euch, die mich jetzt auslachen! Deshalb musste ich mich im Netz auch ein wenig schlau machen und erfuhr, dass sich diese Gruppe eigentlich schon aufgelöst hat, jedoch hier und da für besondere Auftritte noch zusammen kam und seit 2020 auch offiziell wieder neue Musik macht.

Glück gehabt also, dass ich Green Carnition so spät doch noch kennenlerne, denn mir liegt ein Re-Release dieser Gruppe vor, dessen Original schon gut 15 Jahre auf dem Buckel hat. Mit „The Acoustic Verses“ (2006) betitelt, kann sich der Musikliebhaber schon denken, dass es hier eher ruhig zu Werke geht. Und ja, es werden insgesamt 10 Lieder von Green Carnition geboten, die bewusst für eine akustische Darbietung komponiert wurden. Genau das ist ja gerade im Prog-Sektor eher schwierig, aber Bands wie Marillion, RPWL oder Saga haben bewiesen, dass diese Art der Umsetzung progressiver Musik durchaus möglich ist, wenn die auch schon vorhandene Songs in akustische Versionen umarrangierten. Green Carnition schaffen es jedenfalls durch den Einsatz von Cello, Geige, Klavier, Flöten und Akustik-Gitarren, dass diese Scheibe sehr erhaben, melancholisch und auch melodisch höchst anspruchsvoll klingt, also gar nicht so kompliziert oder verkopft. Der Sänger erinnert mich von seiner Stimme her manchmal an Ian Anderson von Jethro Tull, wobei ich auch musikalisch einige Parallelen  ziehen kann, wie etwa allein bei „Alone“ deutlich wird …verzeiht mir das Wortspiel😉.

Doch normalerweise ist diese Truppe deutlich härter, jedoch nicht minder faszinierend unterwegs, wie ich mittlerweile feststellen durfte. An Jethro Tull erinnert hier weniger.

Das Interesse an Green Carnition wurde bei mir jedenfalls geweckt, wobei diese durch einen zusätzlichen Live-Song, ein paar neue Songs sowie das Remastern der anderen Lieder aufgepimpte Wiederveröffentlichung total gut in die kalte Jahreszeit passt. Passend auch das neue Cover-Artwork eines polnischen Künstlers, es sieht echt schick aus. Ich gebe zu, ich habe mich etwas in diese Combo verliebt! Der letzte Erguss, die EP „Leaves Of Yesteryear“, ist nun auch schon ein Jahr alt, wehalb alle Fans (und ich) sicherlich auf ein neues Langeisen warten.

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Fazit
Bestes und anspruchsvolles „Winterfutter“ für einen entspannten Abend mit Kopfhörern und einem guten Glas Rotwein!
12
von 15
Edelstahl
Die Melodie muss stimmen!