BLACK CRUCIFIXION aus Finnland gehören ununterbrochen zum Musikbusiness dazu. Eine amtliche Zeit, wenn man bedenkt, das sich die geschwärzten Gothic Doom Metaller mit dem Demo „The Fallen One of Flames“ (’92) & der EP „Promethean Gift“ die ersten fünfzehn Jahre bist zur ersten Full-Lenght Veröffentlichung „Faustian Dream“ (2006) über Wasser gehalten hat. Auf den Plattenmarkt wurde die Band dann in den letzten zehn Jahren tätig und veröffentlicht insgesamt drei weitere düstere Alben. Zur Feier des Tages ist nun das dreißigjährige Jubiläumsalbum „Triginta“ heraus gebracht worden. Diese aufeinander abgestimmte Veröffentlichung bietet sowohl drei neue Tracks, als auch ein Querschnitt ihrer bisherigen Diskographie in Liveformat.
Bei dem neuen Material macht „Night Birds Fall Upon You“ den Anfang. Ein sehr schneller und roher Sound beginnt das Album zusammen mit einer großen Menge Tremolo-Picking und Blastbeats. Das aufkommende Gefühl einer okkulten Mischung aus Black und Gothic Metal liegt in der Luft. Die Vocals von Gründungsmitglied Timo „Forn“ Iivari bewegen sich hauptsächlich zwischen wütend klingendem Screams und geflüsterten Gesang. Wenn der Black Metal überhaupt mal melancholisch klingt, wird man an dieser Stelle fündig. Dazu tragen die melodiebehafteten Gitarrenriffs nicht unwesentlich bei. Auch bei „Beyond Linkola“ wird die eingeschlagene okkulte Richtung kraftvoll beibehalten und setzt sich aus einer anständigen Mischung aus langsamen, mittelschnellen und schnellen Parts zusammen. Der dritte Track im Bunde „Throneburner“ beginnt mit eingespielten Demoaufnahmen mit mäßiger Qualität. Wenn das in Hinsicht auf die Bandhistorie ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll, ist dieser Einstieg als ein gelungener Schachzug zu sehen. Der Song selbst hat eine Menge biestiger Atmosphäre zu bieten und verbleibt im treibenden Midtempo. Gerade solche eingängige Darbietungen machen Appetit auf weiteres neue Songs, doch damit ist nun erstmal Schluss.
Bei den nachfolgenden sechs Tracks hat BLACK CRUCIFIXION tief in der eigenen Schatzkiste gekramt und bereits weiter oben angesprochene Liveaufnahmen auf „Triginta“ gepackt. Hier trifft man unter anderem auf „Bitten by the Long Frosts of Life“ vom 2011’er „Hope of Retaliation“ Album oder „As Black as the Roses (as Weak as my Smile)“ vom Debüt „Faustian Dream“ (2006). Dieser Teil dieses Jubiläums klingt an einigen Stellen etwas dünn, geht von der Aufnahmequalität insgesamt als annehmbar durch. Solche Aufnahmen sind unter dem Strich wesentlich authentischer, als die auf Hochglanz polierten Aufnahmen, wo das Livefeeling komplett flöten geht !!
