GREEN MACHINE – BEER METAL

Ist es ein gutes oder eher ein schlechtes Zeichen wenn eine Band nach der Veröffentlichung ihres Demos fast genau 10 Jahre braucht um ihre Debüt Scheibe auf den Markt zu schmeißen? Die Antworten werden wohl auseinander driften, negative oder auch positive Beispiele gibt es genug. Und ganz untätig waren GREEN MACHINE aus Einbeck in der Zwischenzeit auch nicht. Einen Live Mitschnitt und eine EP gibt es da noch vorzuweisen, beides wurde 2014 veröffentlicht.
Die Platte angeschmissen und ich bin erstaunt: 12 Songs bei 33 Minuten. Okay, kurz und knackig kann auch funktionieren. Allerdings fallen da auch eine kurzes „Announcement“ mit 12 Sekunden oder eine reine Instrumental Nummer wie „Batman“ mit knapp einer Spielzeit von etwas mehr als Minute darunter.
Kommen wir zur Musik. GREEN MACHINE orientieren sich schwer an VOLBEAT, da muss man nicht um den heißen Brei herum reden. Klar gibt es auch mal etwas Abwechslung („Invasive Species“ hätte auch von den MISFITS um die Jahrhundertwende stammen können), aber das Quartett aus Dänemark stand bei vielen Sachen Pate. Sei es der Gesang, die recht fetten aber simplen Gitarren Riffs sowie der Aufbau der Songs, der gerade zum Lied-Ende immer wieder gerne in das gleich Schema verfällt. So hat die überschaubare Spielzeit auch ihren Vorteil, denn langweilig wird „Beer Metal“ dadurch nicht. Die Scheibe rutscht in einem durch, nur ob wirklich etwas hängen bleibt beim Hörer wage ich zu bezweifeln.
Vieles ist sehr glatt produziert, und der Gesang ist für meinen Geschmack auch zu sehr im Vordergrund und zu dominant.
„Beer Metal“ kann für die Zeit, die man beim verklappen eines Sixpacks Bier benötigt prima unterhalten, aber für mehr reicht es nach meinem Geschmack einfach nicht.