Mit HEADS FOR THE DEAD haben sich seit vier Jahren drei Musiker zusammengeschlossen, die alle neben dem Metal noch die Faszination der Horrorfilme eint. Und so wurden bereits „Serpent’s Curse“ (2018) und „Into The Red“ (2020) als gruseligen Funkenflug initiiert. Eine besser Vorlage, als den Bund aus Death Metal und der Welt des schockenden Gruselatmosphäre einzugehen, gibt es nicht. Schon diese ersten beiden Veröffentlichungen der Band sorgen für sehr viel höllischen Spaß. Das die spielerischen Umsetzung auch flüssig von der Hand geht und als Voraussetzung ein gewisses Maß an künstlerischem Know How mitzubringen ist, sollte selbstverständlich sein. Bei HEADS FOR THE DEAD wird diese geforderte Bedingung bestens mit den gesammelten Erfahrungen bei den Schwergewichten WOMBBATH, GODS FORSAKEN, REVEL IN FLESH, GOREFEST sowie HAIL OF BULLETS seitens der einzelnen Mitglieder erfüllt. Nun war die Zeit reif für eine Runde „Slash’n’Roll im EP Format.
Zu Beginn nimmt sich das Trio den Horror/Slasher Film „Maniac“ (1980) vor. Zwischen schleppender Bedrohung im Midtempo erklingt das typische Kettensägenmassaker nach Elchtodart. Die schrägen Synthesizerklänge tun ihr übriges um der Hauptperson, dem schizophrenen Serienmörder Frank Zito ein Gesicht zu verleihen. Ein schön schauriger Auftakt. Aus der Feder von John Carpenter stammt wohl die weltbekannteste Melodie des Halloweenfestes. Mit diesem prominenten Samples wird die gleichnamige Huldigung des 1978’er Streifens eingeleitet. Das einsetzende Riffing nach schwedischer Art verleiht der ohne hin schon gruseligen Aura noch eine extra Portion Würze. Mit den beschwörenden Vocals von Frontmann Ralf Hauber dürfte es nicht lange dauern bis Michael Myers auf der Bildfläche erscheint. Auch „das Ding aus einer anderen Welt“ (The Thing) (1982) zählt heutzutage zu den Klassikern des Body-Horror-Filme. Nicht nur die außerirdischen Lebensform, welche für kosmischen Horror sorgt, bringt ein Stück Filmgeschichte auf die Leinwand, sondern auch HEADS FOR THE DEAD treiben mit dem sehr atmosphärisch angehauchten Track eine tödliche Eiseskälte vor sich her. Einzig die Gitarreneinlagen von Jonny Pettersson erinnern dran, das es sich um einen Stück aus der Death Metal Fabrik handelt.
Auch bei den beiden Coversongs dreht das Trio den Uhrzeiger um einige Jahrzehnte zurück. Genauer gesagt in die Achziger, Wo „Skulls“ auf dem MISFITS Album „Walk Among Us“ 1982 das Licht der Punkwelt erblickte, sowie die RAMONES ihr „Pet Sematary“ 1989 auf „Brain Drain“ herausgebracht haben. Das hier der Punk aus den Anfangstagen in bester Death Metal Manier verwurstet ist, dürfen sich HEADS OF THE DEAD ebenfalls groß auf die Fahne schreiben. Bestes Gruselmaterial, um im Pit pogend die Matte kreisen zu lassen und anschließend Diesen mit dem Kopf unterm Arm wieder zu verlassen.