Hinter dem Pseudonym MÄNNI steckt Samuel Dickmeis, der seiner ersten musikalischen Gehversuche mit LONGING FOR TOMORROW unternahm. Ab 2015 wurde das Projekt MÄNNI aus der Taufe gehoben, bei dem Kollege Samuel auch alle Instrumente übernimmt. Nebenbei ist der gute Mann auch schon mal als Live Schlagzeuger der ANTILOPEN GANG aufgetreten.
Zwei Jahre sind ins Land gezogen seitdem MÄNNI sein letztes Album veröffentlicht hat, nun liegt „Niete“ vor. Kurz und knackig mit 10 Songs in nicht mal 30 Minuten. Deutscher Punkrock läuft ja immer Gefahr schnell in der Lächerlichkeit zu landen. Zahlreiche Bands die in unserer Sprache singen sind damit schon konfrontiert worden oder wurden gleich als Fun Punk abgestempelt. Was per se ja nichts schlimmes ist, verfolgt man aber als Künstler einen ernsten Ansatz und wird dann dementsprechend abgekanzelt kann das schon weh tun. Von daher ist es nicht leicht ein deutschsprachiges Album unter die Leute zu bringen, die Gefahr abgestraft zu werden ist groß. Im Fall von MÄNNI muss man sich da aber wenig Sorgen machen, allein schon der Titel „Niete“ lässt viel Raum für Interpretationen offen was völlig in Ordnung geht. Denn so merkt man gleich dass sich da jemand wirklich Gedanken bei den Texten gemacht hat. Und so wechselt sich ein Schmunzeln („Ich Und Ich“ oder „Dreck Müll Chaos“) mit ernsten Themen („Jetzt Erst Recht“, „Lange Nicht Mehr“) ab. Musikalisch wird hier das Punkrock Rad nicht neu erfunden, griffige Melodien im gehoben Tempo mit Ohrwurm Refrains (inklusive Chören) und das Ganze fett abgemischt.
MÄNNI macht vieles richtig, soviel steht fest, Abzüge gibt es lediglich für das Benutzen von Autotune bei „Alles Egal“. Egal ob das ironisch gemeint ist oder nicht, es passt überhaupt nicht. Die Texte sind stark, beschäftigen sich mit aktuellen Themen oder gehen auch mal in die spaßige Richtung.
Wer mal was Neues in Sachen deutschsprachigen Punkrock ausprobieren will ist bei MÄNNI genau richtig!
MÄNNI – NIETE

Fazit
Starker Punkrock mit viel Wortwitz!