Bruce Willis, einst gefeierter Hollywoodstar mit vielen großen Filmen, ikonischen Rollen, ein markanter und gern gesehener Darsteller. Seit 2010 sieht es damit leider etwas anders aus. Seine Rollenwahl bestach eher durch Austauschbarkeit, sein Schauspiel bzw. die Freude daran schien merklich abzunehmen, und es kamen nach und nach immer mehr Filme auf den Markt, in denen mit seinem Namen geworben wurde, während er einen wenige Minuten andauernden Gastauftritt absolvierte. Entsprechend sind leider die Erwartungen der Zuschauer, inklusive mir, wenn ein neuer Streifen rauskommt, der groß mit Onkel Bruce auf dem Cover winkt. „Anti Life – Tödliche Bedrohung“ ist das neueste Vehikel von Regisseur John Suits, und ist eine Mischung aus Science-Fiction und Horror. Die Menschheit wird im Jahr 2242 von einer tödlichen Seuche dahingerafft, und so entschließt man sich ein Raumschiff mit Menschen zu einem neuen Planeten transportiert werden soll. Darunter auch die schwangere Hayley, Tochter des Kapitäns, versteckt unter dem Bordpersonal ihr Freund Noah. Doch es befindet sich auch ein Parasit an Bord, der alsbald um sich greift und fortan muss Noah mit seinem Chef Clay und Commander Stanley ums Überleben kämpfen, und um den Fortbestand der restlichen Besatzung, die sich teils im Cryoschlaf befindet…
Machen wir uns nichts vor, budgetmässig war bei „Anti-Life – Tödliche Bedrohung“ sicherlich nicht viel los, und wenn, dann ging der Zaster sicher maßgeblich an die Gesichtsvermieter. Derlei gibt es neben Bruce Willis doch das ein oder andere bekannte Gesicht wie Rachel Nichols, Timothy V. Murphy, Cody Kearlsey, Thomas Jane und Ralle Möller – wobei die letzten beiden eher durch Abwesenheit glänzen mit fünf Minuten und einer Minute Screentime. Die Erzählweise ist bisweilen etwas behäbig, und bis mal was losgeht dauert es eine ganze Weile. Die Szenerie spielt sich auch im Grunde ausschließlich in Innenräumen statt, und Weltraumszenen gibt es faktisch keine. Die Effekte selbst gehen für das Budget in Ordnung, wobei die Mündungsfeuer der Waffen erbärmlich nach Lichtblitz aus dem PC aussehen. Insgesamt ist „Anti Life – Tödliche Bedrohung“ keine Vollgurke, aber mehr als zusammengeklautes Mittelmaß im B-Sektor bleibt einfach auch nicht übrig. Dazu wurden Leute wie Jane und Möller komplett verschenkt, und die Darsteller bleiben zu blass. Lediglich Willis scheint hier Laune gehabt zu haben, und spielt seine Rolle in gewohnter Manier. Wer Spaß an solchen Sci-Fi Horrorvehikeln findet kann sicher mal reinschauen, der große Wurf wurde das hier dann leider nicht. Die Extras belaufen sich auf Trailer und eine Bildergalerie.