Winter-Pale Horse

Albumtitel

Pale Horse

Label/Vertrieb

Drakkar/Soulfood

Veröffentlichung

08.10.2021

Laufzeit

78:16 Minuten

Genre

Rock, Dark Pop

Hinter Winter verbirgt sich der gleichnamige Sänger, Multi-Instrumentalist und Produzent Markus Winter (mit einigen Gästen), der beileibe kein Neuling im Musik-Buiseness ist. Trotzdem sollte er nicht mit dem gleichnamigen Rapper verwechseln, der allerdings unter dem Künstlernamen „Maeckes“ auftritt. Unser Herr Winter hier wurde in Düsseldorf geboren und ist schon seit 1993 in diversen Bands und Projekten aktiv, beschränkt sich in seinen Tätigkeiten jedoch nicht allein auf die musikalische Schiene. So ist er Inhaber eines erfolgreichen Labels (Winterzeit), das sich vornehmlich auf Hörbücher aus dem Bereich Grusel/Gothic/Krimis konzentriert.Gut soweit, kommen wir zu seinem aktuellen Album „Pale Horse“ und was den Hörer dabei erwartet. Markus Winter hat eine sehr angenehm weiche, etwas sonore Stimme, was dafür sorgt, dass einige Titel vordergründig vielleicht der Dark Scene zugeordnet werden könnten. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit, denn von Gothic- oder Dark Rock sind die 17 (!!) Songs auf „Pale Horse“ mehr oder weniger weit entfernt. Vielmehr legt der Sänger und Gitarrist Markus Winter Wert auf poppige Melodien und eine Stimmung, die stark an die 80er Jahre erinnern. Wer zum Beispiel auf Bands wie Depeche Mode, Mono Inc., A Flock Of Seagulls oder Wolfsheim abfährt, wird von „Pale Horse“ ebenfalls sehr gut unterhalten. Klar, es wird einige geben die behaupten, dass diese Mischung nicht funktionieren könnte, doch wer diesen Sound mag, wird dieses Album lieben. Denn Synthies und Gitarren begegnen sich hier gleichberechtigt, egal ob begleitend, eröffnend oder als Solos. Oft tanzbar, aber es wird auch mal bedächtiger, dazu die angesprochene, warme Stimme des Frontmanns, was zusammen ein rundum gelungenes „Wohlfühl-Album“ ergibt. Darunter gibt es auch einige Lieder die ich mir gerne im täglichen Radio-Programm wünschen würde, so wie den Opener „Dancing Into Danger“ (Inker & Hamilton-Cover), „Dark Light“, das balladeske, mit Streichern durchzogene „Beginning Of An End“ oder „Bride Of The Meadow“. Markus Winter findet jederzeit den richtigen Mittelweg zwischen einer gesunden Härte incl. coolen Riffs, eingängigen Melodien und Gefühl. Mit „Mad World“, im Original  von Tears For Fears, befindet sich ein sehr berühmter Song auf der Platte, der stilistisch hervorragend zu Winter passt und, vielleicht gerade deshalb, musikalisch kaum verändert werden musste. Dazu gibt es noch vier weitere, nicht ganz so bekannte Coversongs, die es in dieser Menge aufgrund des überzeugenden eigenen Materials meiner Meinung nach gar nicht gebraucht hätte.

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Fazit
Ein Wohlfühl-Album für diejenigen, die auf Gitarren UND Synthies stehen
11
von 15
Gut
Die Melodie muss stimmen!