I.K.U. + Fluido

Titel

I.K.U. + Fluido

Produktion/Vertrieb

Rapid Eye Movies

Veröffentlichung

24.09.2021

Laufzeit

152:00 Minuten

Shu Lea Cheang  ist im Filmbereich eher weniger bekannt, obwohl sie einen Master in Filmwissenschaften aus New York in der Tasche hat. Eigentlich ist die gute Dame Multimediakünstlerin, und stellt ihre Arbeiten in Museen, sowie auf Kunst- und Filmfestivals aus. Cheang hat allerdings wirklich auch für zwei Filme ihr angestammtes Metier verlassen, und ist auf den Regiestuhl gerückt, und diese beiden Werke bringt uns Rapid Eye Movies nun in einer Doppeledition in die Heimkinos, wie gehabt natürlich im Originalton mit Untertiteln. Bei „I.K.U. – This is not Love, This is Sex“ aus dem Jahr 2000 dreht es sich im Grunde um einen Cybersexporno. Grob umrissen geht es um Reiko, eine Sex-Androidin die für ihren Arbeitgeber GENOM Orgasmusdaten sammeln soll, damit diese wiederum virtuelle Sexerlebnisse vermarkten können. In einem Nachtklub infiziert sich die gute Reiko mit einem Virus, was zum Datenverlust führt, doch da kommt eine ehemalige Coderin der Firma ins Spiel, die Reiko hilft indem sie ihr den Weg zur Masturbation zeigt.

Klingt reichlich bescheuert, und ist es auch. Eigentlich ist „I.K.U.“ nur eine Aneinanderreihung etwaiger Sexszenen, meist verpixelt wie in Japan üblich, und eine Handlung ist nur rudimentär vorhanden, zumal es auch kaum Dialoge gibt. Das führt uns zu „Fluido“, Cheangs zweitem Werk aus dem Jahr 2017. Hier ist das Aidsvirus im Jahr 2060 quasi besiegt, nur wirkt das Sperma von Infizierten irgendwie als Droge, wenn ich das richtig verstanden habe. Darum gibt’s wilde Onanieorgien zur Drogengewinnung, während die Regierung dies natürlich unterbinden will. Sie schicken Androiden los, die aber leider auch auf die Drogen reagieren. Ich will nicht lang drumherum reden, bei Fluido haben wir im Grunde noch mehr Porno mit noch weniger Handlung als bei „I.K.U.“ und hier ist dann auch nix mehr mit Verpixelung, Optisch ist das Ganze natürlich entsprechend Cheangs Hintergrund verspielt und experimentell gefilmt, wobei Experimentell wohl für beide Filme als Gesamtwerk der richtige Begriff sein dürfte. Arthouse meets Porn auf asiatisch, wobei „Fluido“ als deutsche Produktion natürlich nur noch Cheang mit dem fernen Osten verbindet. Wer auf solche filmischen Experimente steht, und mit Genitalien auf dem Schirm kein Problem hat, der kann hier ja mal reinschauen.

Fazit
Sci-Fi meets Experimentalporno - äh was?
7
von 15
Zumutbar
Autor
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