Tales Of The Old – The Book Of Chaos

Albumtitel

The Book Of Chaos

Label/Vertrieb

Pride & Joy / Soulfood

Veröffentlichung

17.09.2021

Laufzeit

40:56 Minuten

Genre

Symphonic / Power Metal

Mit diesem Album fühle ich zurückversetzt in die frühen 2000er als Bands wie Rhapsody noch ohne doofe Namenszusätze auftraten und das Genre Epic / Symphonic Metal mit hohem Pathosfaktor noch jung und ungestüm war. Das griechische Projekt Tales Of The Old, was zwar im Infoschreiben gerne als Band betitelt wird, aber nur aus Komponist und Keyboarder Mike Tzanakis besteht lässt diese Zeit gekonnt aufleben, wobei er lange Epen außen vor lässt und mit kurzen, knackigen vier Minuten Tracks arbeitet. Der Vergleich mit Rhapsody passt auch gut, da zu den Vokalgästen unter anderem Fabio Lione gehört! Auch Sakis Tolis von Rotting Christ ist am Start für die derben Vocals und diverse mir unbekannte Griechen weiblich wie männlich. Ex-Firewind Musiker und Produzent Bob Katsionis hat sich um den amtlichen Sound und die Gitarren gekümmert. Die andern Herren haben Pseudonyme. Dazu kommt noch ein sechsköpfiger, klassischer Chor. Die Sache hat acht Jahre nun geruht, wobei Tzanakis 2012 eine EP gemacht hatte, was als erstes Lebenszeichen gilt und laut Labelinfo die letzten Jahre einfach mit diversen Stolpersteinen zu kämpfen hatte.

Kompositorisch besser als viele der aktuellen Outputs in dem Genre und mit frischem Songwriting schafft es Tzanakis dem etwas ausgelutschten Genre wieder etwas Leben einzuhauchen, ohne dabei nicht auf ein paar Klischees (unter anderem Sängerin im Nightwish Stil) sowie den „üblichen Kitsch“ zu verzichten. Da hier der Keyboarder der Boss ist, sind diese auch gut präsent, wobei es nie übertrieben wird. Spaß macht das Teil auf jeden Fall und reiht sich gut in den Reigen griechischer Acts beim Label ein.

Fazit
Für Genrefans eine überraschend gute und stimmige Scheibe!
11
von 15
Gut
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)